Der Baseler Zoo ist der älteste Tierpark der Schweiz und vereint nostalgischen Charme mit hohem Einsatz für die Natur.
Er ist nicht der älteste Zoo der Welt, diesen Rang nimmt der Wiener Tiergarten Schönbrunn mit dem Gründungsjahr 1752 ein. Aber er ist mit der Eröffnung im Jahr 1874 der älteste Zoo der Schweiz und heute ein Zoo mit Vorbildcharakter.
Der Basler Zoo war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte, obwohl vor 145 Jahren die darin befindliche Tierwelt nicht aus Exoten, sondern nur aus Tieren der Schweizer Fauna bestand, obwohl auch das durchaus bestaunenswerte Exemplare waren. Zu dieser Zeit gab es noch Wölfe, Luchse, Wildkatzen und Marder, die heute in der Schweiz fast oder ganz ausgestorben sind. Die wirklich erste Exotik hielt nicht mit Tieren, sondern mit Menschen Einzug in den „Zolli“, wie der Basler Zoo von den Einheimischen genannt wird. Auf der sogenannten Festmatte oder dem Festplatz wurden beispielsweise afrikanische Dörfer aufgebaut, in denen unter anderem Nubier ihre Tänze aufführten. Zwei andere Afrikaner hielten 1890 erstmals Einzug. Ein Löwenpaar, das prompt im darauf folgenden Jahr für Nachwuchs sorgte.
Nach und nach wurde der Zoo ausgebaut und bald fanden und finden Tiere aus allen Kontinenten der Erde hier Aufnahme. Dass sich die Tiere in Basel wohlfühlen, bewies das Panzernashorn Rudra mit seiner Geburt im Jahr 1956. Es war das erste in einem Zoo geborene Panzernashorn und bis heute ist der Basler Zoo weltweit ein Dreh- und Angelpunkt für die erfolgreiche Panzernashornzucht. Ebenso führend ist Basel in Bezug auf Flamingos und Gorillas. Bei beiden Tierarten war der Zolli der erste Zoo Europas, dem eine erfolgreiche Geburt und Aufzucht gelang. Wissenschaftler konnten gerade bei den Gorillas viele neue Erkenntnisse gewinnen, die heute dabei helfen, die Tiere in freier Wildbahn zu schützen.
Naturschutz ist ein Schwerpunkt des Basler Zoos und dies keineswegs nur in den eigenen Gehegen. Aktuell unterstützt der Tierpark rund um den Globus zehn Projekte. Von Weißstörchen in der Schweiz, in Spanien und Westafrika über Okapis im Kongo bis zu Sumpfspringaffen in Peru. Sehr interessant ist aber auch, dass der Basler Zoo weltweit die höchste Dichte an frei lebenden Arten beherbergt. Damit sind Tiere und Pflanzen gemeint, die nicht extra für den Zoo eingeführt wurden, sondern sich diesen freiwillig als Revier aussuchten. Erst kürzlich wurden über 3100 Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen, neben den Tieren in den Gehegen, Terrarien und Aquarien, das ist Weltrekord.
Der Basler Tierpark zeigte im Jahr 1993 als weltweit erster Zoo eine neue Form der Tierhaltung. In der Afrika-Anlage leben Flusspferde, Zebras und Strauße gemeinsam in einem Gehege. Ein Konzept, das vielfach von anderen Zoos bis heute kopiert wird.
Der Basler Zoo ist in vielerlei Hinsicht richtungsweisend, so auch bei der Gestaltung der Eintrittspreise. Auf die verschiedenen Tickets wird ein zusätzlicher Naturschutzfranken erhoben, der jedoch freiwillig ist. Dieser Franken dient der Projektfinanzierung. Bei jährlich über 900.000 Besuchern eine stattliche Spendensumme die hier zusammen kommt und wirklich voll und ganz dem guten Zweck des Tierschutzes dient.
Von Deutschland aus ist der Basler Zoo sehr einfach von Norden über die Autobahn 5 erreichbar, wobei es aufgrund der hohen Verkehrsdichte in Basel ratsam ist, das Fahrzeug in einem Parkhaus abzustellen, etwa am Parkhaus Heuwaage, das nur 5 Gehminuten vom Zoo entfernt ist. Die Ausschilderung zum Tierpark ist schweizerisch gründlich und nicht zu übersehen.
August 2019
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