Frankfurt am Main – Großstadt mit Vorgarten

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Frankfurt
©: Carlo Schrodt - pixelio.de

Es ist eine Stadt mit vielen Gesichtern. Die beeindruckendste Ansicht bieten hierbei natürlich die Hochhäuser im Westend-Süd, die der Stadt zugleich ihren Spitznamen verpassten, Mainhattan. Wer sich mit dem Wagen auf der Bundesstraße 44 aus südlicher oder westlicher Richtung ins Zentrum bewegt, erfährt ein Gefühl, das sonst nur amerikanische Großstädte zu bieten haben. Hoch aufragende Bürotürme, die je nach Wetterlage in der Sonne glitzern oder dem Besucher zeigen, hier regiert das ganz große Big Business. Doch Frankfurt am Main ist vielmehr. Es ist eine Stadt, die an jedem Tag des Jahres etwas Neues, noch nicht Gesehenes zu bieten hat. Zugleich bewahren sich ihre Bewohner eine Gemütlichkeit, die einem das Gefühl gibt, nicht in einer Metropole mit 750.000 Einwohnern, sondern in einer idyllischen Landgemeinde zu sein.

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Skyline Frankfurt kurz vor Sonnenaufgang
©: Frank Dittmar - pixelio.de

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Frankfurt
©: Joachim Reisig - pixelio.de

Um ein Haar Sitz der Bundesregierung

Es ist wohl Konrad Adenauer zu verdanken, das nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Bonn statt Frankfurt am Main der Sitz der neuen Bundesregierung wurde. Der erste Kanzler des neuen Deutschlands bevorzugte das näher zu seinem Heimatort gelegene Bonn. Heute sind die Frankfurter froh darüber, denn die Geschichte zeigte, dass sie ihren Status so oder so wieder an Berlin hätten abgeben müssen. Dafür machten die Stadtbewohner das weiter, was sie schon seit Jahrhunderten am besten konnten, Handel treiben. Europas größter Messeplatz findet sich genauso hier wie die Europäische Zentralbank und die Bundesbank. Hinzu kommen die wichtigsten Banken Deutschlands und unzählige Firmenzentralen globaler Multis.

Gleichzeitig ist Frankfurt das Luftdrehkreuz der Bundesrepublik. Pro Jahr steigen am Airport Frankfurt 53 Millionen Menschen in Flugzeuge ein, aus ihnen aus oder in ein anderes um.

Frankfurt, eine grüne Stadt

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Frankfurt
©: Siegfried Baier - pixelio.de

Selbst in der kalten Jahreszeit fällt dem Besucher die große Anzahl an Grünflächen in Frankfurt auf. Überall finden sich größere und kleinere Parkanlagen, schöne Alleen und selbst die Einkaufsstraßen sind mit Bäumen und Bänken zum Ausruhen ausgestattet. Eine Besonderheit ist das Mainufer auf der südlichen Seite des Flusses im Bereich des Stadtviertels Sachsenhausen-Nord. Es macht mit seiner Bezeichnung Museumsufer seinem Namen alle Ehre, denn hier finden sich zahlreiche Museen sowohl der bildenden Kunst wie auch der Technik oder der Kultur. So etwa das Städel Museum, das Filmmuseum oder das Museum für Kommunikation.

Für viele Besucher sicher genauso interessant ist der an jedem zweiten Samstag stattfindende Flohmarkt am Mainufer. Über eine Länge von rund 2 Kilometern finden sich wirklich antike Schätze, aber natürlich auch viel Krempel aus vergangenen Tagen. Zwischendrin laden Stände sowie Cafés und sogar Hausboote, etwa am eisernen Steg, zum Verweilen ein. Ein Besuch, der sich auch in den Wintermonaten lohnt, denn wirklich frostige Tage sind in Frankfurt am Main eher selten.

Frankfurt per Boot

Bootsfahrt in Frankfurt

Nicht nur am Ufer gilt der Fluss Main als eines der Highlights für Touristen und Einheimische gleichermaßen, auch auf dem Wasser gibt es einiges zu entdecken. Reiselustige können im Rahmen einer Bootsfahrt Frankfurt aus einer neuen Perspektive entdecken und von den Wassern des Mains aus die Sicht auf die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt genießen. Bei einer Tour mit dem Boot entlang des Uferparks und Museumsufers lässt sich Frankfurts internationales Flair aus erster Hand erleben. Bei sonnigem Wetter rundet die Aussicht vom Main auf die Häuserschluchten der berühmten Skyline das Erlebnis ab.

Das Vergnügungsviertel der Stadt

Der Begriff Vergnügungsviertel oder Amüsiermeile kann unterschiedlich ausgelegt werden. In Frankfurt ist das recht gut getrennt. Wer ausgiebig das Frankfurter Nationalgetränk, den „Ebbelwoi“, probieren möchte, ist in Alt-Sachsenhausen am besten aufgehoben. Hier gibt es urige Kneipen, teils mit Livemusik, und trendige Szenelokale. Kleiner Tipp: lassen Sie sich vom ersten Glas Apfelwein nicht abschrecken. Wirklich auf den Geschmack kommen die meisten erst nach dem dritten oder vierten „Grippten“, ein spezielles Apfelweinglas mit einer Kreuzmusterung.

Wer Vergnügungen anderer Art sucht, ist im Bahnhofsviertel besser aufgehoben. Das Bahnhofsviertel ist zugleich ein gutes Stichwort für ein Thema, bei dem Frankfurt regelmäßig auftaucht.

Kriminalität in der Stadt?

In der Kriminalitäts-Statistik rangiert Frankfurt am Main regelmäßig auf den vorderen Plätzen im Ranking der Großstädte. Allerdings ist diese Statistik mit Vorsicht zu genießen. Frankfurt als internationales Drehkreuz besitzt eine viel höhere Kontrolldichte als andere Städte. Darum fließen viele kleine Vergehen oder Straftaten in die Statistik mit ein, die keine Gefahr für Einwohner und Gäste darstellen. Werden Kapitalverbrechen wie Raub oder Einbruch gesondert betrachtet, rangiert Frankfurt im bundesdeutschen Mittelfeld.

Frankfurt am Main ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, etwa im Januar. Ende des Monats findet die Christmasworld-Messe statt, auf der alles ausgestellt und angeboten wird, was zum guten Gelingen von Festtagen notwendig ist. Da kann Weihnachten gleich noch mal erlebt werden.



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