Valetta – Sonne tanken im Winter auf Malta

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Valetta
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Es lässt sich kaum bestreiten, die dunkle Jahreszeit trägt zumindest in Deutschland ihren Namen zu Recht. Nicht nur, das früh am Abend künstliches Licht notwendig ist und es am Morgen lange dauert, bis aus der Nachtschwärze ein allmähliches Grau wird, auch tagsüber lässt sich die Sonne kaum blicken. Der Blick auf die Statistik zeigt, die Monate Dezember und Januar weisen durchschnittlich gerade einmal 35 Sonnenstunden auf.

Der Mensch jedoch lebt nicht vom Brot allein, auch die Sonne wird benötigt, etwa zur Bildung von Vitamin D, das wiederum dafür sorgt, dass wir uns wohler fühlen. Wenn also noch ein paar Tage Urlaub übrig oder Überstunden abzubauen sind, bietet sich gerade im Winter eine Städtereise an, die Sonne fast schon garantiert.

Die höchsten Durchschnittstemperaturen im Winter

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Valetta
©: Ralf Weinedel - pixelio.de

Innerhalb Europas ist die Mittelmeerinsel Malta für die Monate Dezember und Januar der Ort mit der höchsten Durchschnittstemperatur. Diese liegt bei rund 16 Grad und etwa 120 Sonnenstunden pro Monat, also gut viermal mehr als in Deutschland. Das allein ist nun nicht unbedingt ein Grund, die Koffer zu packen. Die Insel aber und vor allem ihre Hauptstadt Valetta sind lebendige Geschichte, die es lohnt, vor Ort erfahren zu werden.

Linienflüge, etwa ab Frankfurt nonstop nach Malta, sind schon für 200 Euro hin und zurück zu haben. Die Flugdauer ist mit zweieinhalb Stunden zudem angenehm kurz. Die Zimmerpreise in den Hotels schwanken je nach Standard zwischen 240 Euro (Hilton) und 36 Euro (Bsp: Shamrock oder Relax Inn Hotel).

Geografisch gesehen liegt Malta südlicher als etwa Tunis, die Hauptstadt Tunesiens, und ist nur etwa 100 Kilometer von der Südspitze Siziliens entfernt.

Valetta – eine junge Stadt mit Historie

Obwohl Malta seit der Jungsteinzeit besiedelt ist, haben sich kaum größere Orte entwickelt. Erst im 16. Jahrhundert wurde die Inselgruppe zum Spielball der Mächtigen. Dazu gehörten Spanien, Italien, England und das osmanische Reich. Malta besaß für den Seekrieg im Mittelmeer hohe strategische Bedeutung und diese Bedeutung behielt die Insel bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bei.

Die Spanier errichteten um 1520 herum die Befestigung Fort St. Elmo, die vierzig Jahre später von den Türken zerstört wurde. Daraufhin wurde an gleicher Stelle die Befestigung Valetta errichtet, diesmal unter der Regie des Johanniterordens, der aufgrund seiner Anwesenheit auf der Insel auch Malteserorden genannt wird. In den folgenden Jahrhunderten baute der Orden auf der gesamten Insel Befestigungen und Valetta wurde zur Hauptstadt.

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Das Fort Manoel ist eine während der Zeit der Herrschaft des Johanniterordens ab 1722 erbaute Festung auf Malta. Das auf Manoel Island im Marsamxett Harbour gelegene Fort war die vorletzte größere Befestigungsanlage, die vom Orden auf dem Archipel errichtet wurde. Sie stellt den Abschluss und zugleich den Höhepunkt in der Entwicklung der Bastionärbefestigungen auf Malta dar.
©: Katharina Wieland Müller - pixelio.de

Erst im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch Bombardierungen italienischer und deutscher Kriegsflugzeuge teilweise beschädigt, da sie den Engländern als Zwischenstation für den Afrika-Krieg diente.

Davon ist heute nichts mehr zu sehen, wohl aber eine Menge von historischen Bauten, die noch in ihrer Originalsubstanz vorhanden sind. Dabei ist Valetta eine Hauptstadt von recht geringen Ausmaßen. In den mittelalterlichen Mauern wohnen gerade einmal 6800 Einwohner.

Zwei Millionen Touristen jährlich auf Malta

Über vierzig Prozent des Bruttosozialproduktes werden auf Malta durch den Tourismus erzeugt. Entsprechend verfügt die Inselhauptstadt Valetta über zahlreiche Hotels, die ganzjährig geöffnet sind. Die Hauptreisezeit geht von April bis Oktober, aber auch in den restlichen Monaten finden sich vor allem Bewunderer der maltesischen Baukunst ein.

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Valetta
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In den Sommermonaten drängen sich die vielen Touristen nicht alle in der Hauptstadt. Vielmehr befinden sich an den schönen Stränden der Nordküste große Ferienzentren, von denen aus Tagestouren in die Hauptstadt führen. In den Wintermonaten geht es etwas ruhiger und gelassener zu, wobei auffällt, dass die Menschen in Valetta sehr gut organisiert sind. Das ist fraglos dem britischen Erbe zu verdanken. Immerhin war die Insel bis zur Ausrufung der Republik Malta im Jahr 1974 ein Teil des Commonwealth.

Im Januar ein paar Urlaubstage in Valetta zu verbringen, bedeutet zum einen kräftig Sonne tanken und zum anderen die spannende Geschichte der Stadt und der ganzen Insel zu erleben. Die beeindruckenden Mauern der Burgen, die gepflasterten Gassen der Altstadt, auf denen schon spanische Edelleute und englische Ritter wandelten, die beeindruckende Hafenanlage und nicht zuletzt der Blick auf das tiefblaue Mittelmeer, das in der Sonne glitzert. In Valetta treffen sich Kultur, Geschichte und ein angenehmes Klima, genau die richtige Abwechselung zum grauen deutschen Alltag.

Januar 2019



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