Die Basilica San Nicola in Bari: ein sakrales Denkmal für den heiligen Nikolaus

Erbaut wurde die Basilica San Nicola in Bari in Süditalien, die den Titel einer päpstlichen Basilika trägt, zwischen 1087 und 1106, um dort die Reliquien des heiligen Nikolaus von Myra aufzubewahren. Bis in die Gegenwart hinein wird die Basilica San Nicola gleichermaßen gern von orthodoxen und römisch-katholischen Pilgern besucht. In Apulien war die Basilica die erste in dieser Bauart, weshalb sie zahlreichen weiteren Kirchenbauten als Vorbild diente.

Die Geschichte der Basilica San Nicola

Der Anlass für den Bau der Kirche war der Diebstahl von Reliquien aus der St. Nikolaus-Kirche im türkischen Demre durch Seefahrer aus Bari. Die Seefahrer hatten die Reliquien unter dem Vorwand gestohlen, die Reliquien vor den Seldschuken schützen zu wollen. Schließlich gelangten die Reliquien im Mai 1087 in die süditalienische Stadt. Geweiht wurde der Sakralbau anno 1089 im Beisein von Papst Urban II. Eine Besonderheit der Basilica San Nicola besteht darin, dass in der Krypta Gottesdienste sowohl nach dem byzantinischen als auch nach dem römischen Ritus zelebriert werden können.

Die Architektur der Basilica San Nicola

Engel an der Nikolaus-Kirche in Bari / Bild Nr. 376421
Engel an der Nikolaus-Kirche in Bari
©: Dieter Schütz - pixelio.de

Die Basilica San Nicola gilt als erster Bau der Bareser Romanik, weshalb sich Architekten anderer Kirchen stark an diesem Baustil orientierten. Charakteristisch für den Kirchenbau sind die kubischen Bauteile, welche hervorgehoben werden, wodurch die dreischiffige Basilika äußerlich einen blockhaften Eindruck macht. Granitsäulen sowie Pilaster trennen das Mittelschiff von den beiden Seitenschiffen.

Die normannische Architektur gilt als Vorbild für die seitlich errichteten Turmstümpfe. Aber auch bauliche Traditionen aus der Lombardei lassen sich – beispielsweise an den Blendarkaden – erkennen. Und auch im Inneren der Kirche sind zahlreiche bauliche Elemente aus der Zeit der Romanik zu sehen. Dazu gehören beispielsweise die kostbaren Mosaikböden im Presbyterium und in der Krypta. Neben dem marmornen Grab der Adeligen Bona Sforza beherbergt die Basilica San Nicola auch zahlreiche Kunstschätze, beispielsweise Kerzen aus dem 12. Jahrhundert, die König Karl I. der Kirche geschenkt hatte.

Januar 2019



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