Was haben der Hollywood-Star Antonio Banderas und der Maler Pablo Picasso gemeinsam? Sie kamen beide in Málaga zur Welt. Vielleicht fördern das Klima, die Landschaft und die Stadt selbst besondere Talente, sich zu entfalten. Sicher ist auf jeden Fall, das Málaga speziell im Winter ein hervorragender Ort ist, um zu entspannen und die graue Traurigkeit nasskalter Tage in Deutschland hinter sich zu lassen, ohne dafür den Rummel winterlicher Tourismusziele mitmachen zu müssen.
Malaga | ©: Bild von manolofranco auf Pixabay
Der Ursprung Málagas lässt sich auf eine phönizische Siedlung namens Malaka zurückführen, die bereits vor 2800 Jahren entstand. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Herrscher von den Phöniziern zu den Römern und dann zu den Vandalen und Alanen, den Westgoten und Oströmern, bis im 8. Jahrhundert die Mauren für lange Zeit das Zepter in die Hand nahmen. Erst zum Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die katholischen Könige Spaniens Málaga und das umliegende Festland, was für die Bewohner zunächst keine sehr erfreuliche Angelegenheit war, denn nun hielt die Inquisition erbarmungslos Einzug in die Stadt. Im spanischen Bürgerkrieg ab dem Jahr 1936 war Málaga eine Hochburg der Republikaner, die sich gegen Francos Militärs erfolglos zur Wehr setzten. Ihren Widerstand mussten die Einwohner Málagas schwer büßen. Franco ließ mehrere Tausend Flüchtlinge, die sich aus der Stadt zu retten versuchten, niedermetzeln.
Mit rund 570.000 Einwohnern ist Málaga heute die sechstgrößte Stadt Spaniens und zugleich der An- und Abreiseort für die meisten Urlauber, die ihre sommerlichen Ferien an der Costa del Sol verbringen. Der überwiegende Teil dieser Urlauber werden vom Flughafen Málaga per Bus in die nördlich und westlich befindlichen Hotelburgen und All-Inclusive-Anlagen verfrachtet und bekommen vom Flair Málagas nur wenig oder überhaupt nichts mit.
Das Bild, das die Stadt direkt hinter dem Hausstrand, der Playa la Malagueta, bietet, ist zugegebenermaßen eher abschreckend. Ein Betonklotz mit Ferienwohnungen neben dem anderen. Dies ist nun einmal dem Umstand zu verdanken, das Málaga fast ausschließlich vom Tourismus lebt. Andere Wirtschaftszweige besitzen keine größere Bedeutung. Allerdings hat es auch den Vorteil, dass in der Kernstadt westlich der Bettenburgen der Bestand an alten Häusern sehr gepflegt ist und das sich zudem keine größeren Industriegebiete mit Hochöfen oder ähnliches anschließt. Die Stadtoberen haben viel getan, um den Tourismus zu halten und auszubauen, was Wintergästen in zweifacher Hinsicht zugutekommt. Sie können die Einrichtungen nutzen, ohne sie mit Horden von Sommertouristen teilen zu müssen und sie erleben ein wirklich mildes Winterklima mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad.
Malaga | ©: Bild von BarbaraPhotoArt auf Pixabay
Für eine kleine Tour zu Fuß durch Málaga bietet sich als Startpunkt die Palmeral de las Sorpresas an, eine traumhaft schön angelegte Fußgängerzone mit dem Hafen auf der einen und einem Palmenhain auf der anderen Seite. An der Plaza de la Marina lohnt sich ein Schwenk in Richtung Norden über die Paseo del Parque hin zum Mercado Central de Atarazanas, einem Bauernmarkt mit vielen Spezialitäten des Landes (sonntags geschlossen). Rund um diesen Bauernmarkt erstreckt sich die Altstadt Málagas inklusive des Geburtshauses von Pablo Picasso, aber auch verschiedenen Museen, Kirchen und natürlich zahlreichen Cafés und Restaurants. Wie in vielen spanischen Küstenstädten sind die meisten größeren Straßen in ihrem Verlauf auf das Meer ausgerichtet, weshalb auch Málaga viele wunderschöne Ausblicke und zahlreiche Fotomotive bietet.
Dabei kehrt Málaga in den Wintermonaten wieder zurück vom sommerlichen Tourismusbetrieb in den Alltag einer typischen spanischen Stadt mit ihren Gerüchen, Geräuschen und einer Sonne, die selbst im Januar und Februar noch viel Kraft besitzt. Das Tolle daran ist zudem, das die Stadt so groß ist, das hier jeder und jede sein oder ihr ganz persönliches Plätzchen findet, an dem es sich wunderbar bei einem Cafe con Leche oder einem Glas schweren spanischen Rotweins entspannen lässt, während in Deutschland die Straßenwacht das Eis bekämpft.
Dezember 2018
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