Die Benediktiner-Abtei am Place des Terreaux wurde während der Französischen Revolution aufgelöst. In den Räumlichkeiten wurde in den folgenden Jahren das Musée des Beaux-Arts eingerichtet, das seine Pforten anno 1801 erstmals öffnete. Die Sammlung, bestehend aus Kunstwerken, Münzen und Antiquitäten der verschiedensten Epochen wird den Besuchern in den 70 Galerien des Hauses präsentiert.
Das heutige Museumsgebäude diente bis 1792 als Abtei der Benediktiner, die in Frankreich eine herausragende Bedeutung hatte. Aus diesem Grund hatte der französische König Ludwig XIV. während des 17. und 18. Jahrhunderts auch umfangreiche Sanierungsarbeiten finanziert. Im Zuge dieser Arbeiten wurde das Gebäude um diverse barocke Elemente bereichert.
Nachdem die Nonnen während der Französischen Revolution aus der Abtei vertrieben worden waren wurden im Gebäude zunächst diverse Gegenstände gesammelt, die sich einst im Besitz der Kirche befunden hatten und von den Revolutionären beschlagnahmt wurden. Diese Sammlung wuchs kontinuierlich an und wurde auch um naturkundliche und archäologische Objekte erweitert.
Vier Jahre nach der offiziellen Eröffnung des Musée des Beaux-Arts wurde in dem Gebäude auch eine Zeichenschule gegründet. Hier wurden Musterzeichner für die blühende Seidenindustrie in Lyon ausgebildet.
Stark erweitert wurde die Sammlung des Hauses schließlich ab 1860. Erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts trägt das Musée des Beaux-Arts übrigens seinen heutigen Namen. Zuvor war das Haus als Palais du Commerce et des Arts bekannt.
Die Werke der Gemäldesammlung des Hauses umfasst mehrere Epochen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Zu den bekanntesten Künstlern, deren Werke im Musée des Beaux-Arts zu sehen sind, gehören etwa Peter Paul Rubens, Paul Gaguin, Claude Mont und Pablo Picasso.
Juni 2018
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