Seit den 1990er Jahren ist in der niederösterreichischen Stadtgemeinde ein Egon-Schiele Museum beheimatet. Dieses Haus ist dem expressionistischen Maler Egon Schiele gewidmet, der am 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau das Licht der Welt erblickt hat.
Max Kahrer, ein Künstler aus Klosterneuburg, sowie Schieles Kunstlehrer am dortigen Gymnasium hatten die außergewöhnliche Begabung des Schülers erkannt und unterstützten ihn. Nicht zuletzt deshalb wurde Egon Schiele bereits mit 16 Jahren in der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen. Diese verließ Schiele nach anfänglicher Begeisterung aber bereits nach zwei Jahren, um die Wiener Neukunstgruppe zusammen mit einigen Kommilitonen zu gründen.
1909 stellte Egon Schiele seine Werke erstmals in Wien, in der „Großen Internationalen Kunstschau“, aus. Hier entdeckte ihn der Kunstkritiker Arthur Roessler und förderte ihn in den folgenden Jahren. 1911 zog Schiele ins tschechische Krumau, wo er eine äußerst produktive Zeit verbrachte. Nach einer turbulenten Zeit während der Kriegsjahre infizierte er sich 1918 an der Spanischen Grippe und verstarb daran im Alter von 18 Jahren in Wien.
1980 begannen die Planungen für das Egon-Schiele-Museum, weshalb die Stadtgemeinde Tulln auch das 1898 erbaute Bezirksgefängnis, welches sich zu diesem Zeitpunkt in einem äußerst renovierungsbedürftigen Zustand befand. Mitte der 1980er Jahre begannen die Bauarbeiten. Schließlich konnte das Egon-Schiele-Museum unter der Trägerschaft der Internationalen Egon Schiele-Gesellschaft am 12. Juni 1990, dem 100. Geburtstag des Künstlers, eröffnet werden. Eine Umgestaltung des Museums erfolgte 2011, als die niederösterreichische Museum Betriebs GmbH das Haus übernahm. Seitdem ist dort eine Ausstellung über das Frühwerk des Künstlers unter dem Titel „Egon Schiele: Die Anfänge des Künstlers“ zu sehen.
Seit 2011 steht vor allem das Frühwerk des Künstlers bis zur Gründung der eigenen Künstlergruppe im Vordergrund. Dadurch war es möglich, dass das Museum ausschließlich mit originalen Werken Egon Schieles ausgestattet werden konnte, die aus den Sammlungen des Museums Niederösterreich, der Stadtgemeinde Tulln und einer privaten Sammlung stammen.
Juni 2018
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