Einen umfassenden Überblick über die Kunst- und Kulturgeschichte des Mittelmeerraumes und Europas erhalten die Besucher im Museum der Bildenden Künste in Budapest, Ungarns größtem Kunstmuseum. Die Bandbreite der Objekte reicht vom alten Ägypten über die europäische Antike und europäische Kunst aus der Zeit zwischen dem 13. und dem 21. Jahrhundert.
Anlässlich der Millenniumsausstellung anno 1896 hatte das ungarische Parlament ein Gesetz beschlossen, wonach ein „Landesmuseum für die bildenden Künste“ errichtet werden sollte. Insgesamt hatte das Parlament für dieses Vorhaben 3,2 Millionen Kronen bewilligt, wovon 1,2 Millionen Kronen für den Bau eines passenden Gebäudes verwendet werden sollten. Die Bauarbeiten für das Gebäude nach Plänen der Baumeister Fülöp Herzog und Albert Schickedanz begannen im Sommer 1906 und dauerten sechs Jahre.
Zahlreiche Kunstsammler hatten bereits vor der Eröffnung des Museums der Bildenden Künste zahlreiche Schenkungen an den Staat gemacht, sodass bereits zur Eröffnung eine Beeindruckende Sammlung an Gemälden, Grafiken, Zeichnungen sowie Gipsabdrücken präsentiert werden konnte. Nachdem bereits zahlreiche Werke – vorwiegend ungarischer Künstler – im Besitz des Staates waren, kaufte Ungarn in den Jahren 1870 und 1871 die weltberühmte Sammlung Esterházy mit weit mehr als 50.000 Einzelstücken auf. Auch nach der Eröffnung des neuen Hauses wurden weiter wertvolle Einzelstücke und Sammlungen in ganz Europa aufgekauft.
Obwohl das Museum der Bildenden Künste während des Zweiten Weltkrieges massive Schäden erlitt, wovon auch die Kunstwerke nicht verschont wurden, konnte der Museumsbetrieb schon relativ bald nach dem Ende des Krieges wieder aufgenommen werden.
Oktober 2017
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