Einen Bogen über mehrere Jahrhunderte schlägt das Isländische Nationalmuseum mit Sitz in der Hauptstadt Reykjavik: Die Besucher bekommen hier einen Eindruck vom Alltag der Wikinger und erfahren Hintergründe zur Unabhängigkeitsbewegung, die dazu geführt hatte, dass Island von Dänemark unabhängig wurde. Präsentiert werden neben rund 2.000 Exponaten auch zahlreiche Fotos sowie Multimediapräsentationen.
Gegründet wurde das Isländische Nationalmuseum am 24. 1862, damals jedoch als „Antiquitätenmuseum. Exponate von historischer Bedeutung wurden damals noch im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen aufbewahrt und gezeigt. Seinen heutigen Namen erhielt das Isländische Nationalmuseum anno 1911, nachdem die Unabhängigkeit erreicht war, kehrten bedeutsame Exponate aus Dänemark nach Island zurück.
Im heutigen Gebäude befindet sich das Isländische Nationalmuseum seit 1950. Grundlegend saniert wurde dieses 2004, wobei das Museum auch als „Museum zum Anfassen“ neu konzipiert wurde. Seitdem haben die Besucher die Gelegenheit, historischen Schmuck und Waffen anzuprobieren und sogar mit einem mittelalterlichen Häuptling zu telefonieren.
Die Dauerausstellung trägt den Titel „Eine Nation entsteht. 1200 Jahre Kultur und Gesellschaft in Island. Diese gliedert sich in vier thematische Schwerpunkte: Zunächst wird im Isländischen Nationalmuseum beleuchtet, unter welch harten Bedingungen die ersten Siedler sich auf Island niedergelassen hatten und wie sich die Siedler ab 870 in der rauen Natur behaupten konnten. Weitere Themenbereiche sind die Siedlungsstruktur, Handwerk und Kunst sowie Sprache und das soziale Leben der Isländer.
Zu den besonderen Prachtstücken der Ausstellung gehören etwa ein Schiff, wie es von den ersten Siedlern genutzt wurden, sowie eine prächtig gestaltete Tür aus dem 12. Jahrhundert oder die erste in Island gedruckte Bibel.
Gemäß des gesetzlichen Auftrages, historisch bedeutsame Zeugnisse zu erhalten werden regelmäßig auch Sonderausstellungen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten gezeigt. Zum Bestand des Museums gehören übrigens auch 43 historische Gebäude in ganz Island, darunter Torfhäuser und -kirchen sowie hölzerne Kirchen.
September 2017
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