Ostseekreuzfahrten: mehr als „nur“ Abenteuer auf hoher See

Ostseekreuzfahrten erleben seit geraumer Zeit einen regelrechten Boom. Das hat vor allem zwei gute Gründe: Zum einen sind Seereisende, die bereits das Mittelmeer entdeckt haben, auf der Suche nach neuen Reisezielen. Zum anderen grenzt die Ostsee direkt an Deutschland an, wodurch die Anfahrt zum Startpunkt der Kreuzfahrt denkbar kurz und unkompliziert ist. Das macht die Ostsee vor allem für Einsteiger interessant, zumal sie im Rahmen der Reise die Gelegenheit haben, das Baltikum und Russland näher kennenzulernen.

Denn bei einer klassischen Kreuzfahrt werden mehrere Länder angesteuert. Beliebte Ziele sind Polen, Litauen, Russland, Estland und Schweden. Diese Route „ist die Kulturkreuzfahrt schlechthin“, sagt Wladimir Kavajin, Kulturbeauftragter auf „Mein Schiff 6“ der Reederei Tui Cruises. „Es hat lauter kulturelle Höhepunkte wie Sankt Petersburg, aber auch Danzig.“ Allerdings sei diese Route ausschließlich in den Sommermonaten möglich.

Mögliche Stationen auf der Ostsee-Kreuzfahrt

Kreuzfahrer, die im Rahmen der Reise Danzig besuchen möchten, legen etwa 30 Kilometer von der polnischen Metropole an. In der Stadt angekommen können sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Frauengasse oder das Krantor bei einem Spaziergang besuchen. Außerdem lohnt sich in Danzig dank der günstigen Preise ein ausgiebiger Shopping-Bummel.

Ein Besuch in St. Petersburg ist der unumstrittene Höhepunkt einer Ostseekreuzfahrt. Denn die russische Hafenstadt bietet den Besuchern jede Menge Shopping-Möglichkeiten und kulturelle Highlights wie etwa die Auferstehungskirche – übrigens die einzige Kirche der Stadt, die in russischem Stil erbaut wurde. Besonders beliebt bei den Gästen der Stadt ist ein Besuch im nachgebildeten Bernsteinzimmer.

Die estnische Hauptstadt Tallin zählt zu den schönsten Orten im gesamten Baltikum. Besonders sehenswert ist hier die Altstadt, die seit 1997 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Stadtmauer, die Tallin während des Mittelalters zu einer der am besten befestigten Städte im Ostseeraum gemacht hatte. Ferner gilt der Kiek in de Kök als äußerst sehenswert. Dabei handelt es sich um einen Kanonenturm aus dem 15. Jahrhundert, der einst als stärkster Kanonenturm im Baltikum galt.

Abgerundet wird die Ostseekreuzfahrt von einem Besuch in Stockholm. Auf dem Weg dorthin können die Reisenden die Schären vor den Küsten Schwedens gewissermaßen aus der Vogelperspektive betrachten.

August 2017



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