Nur rund 70 Kilometer von Athen entfernt erwartet die Besucher mit Kap Sounion an der südlichen Spitze Attikas ein sagenumwobener Ort aus der griechischen Mythologie. Denn der Legende nach soll sich der attische König Ägeus aus Trauer über den vermeintlichen Tod seines Sohnes Theseus in die Fluten gestürzt haben.
Schon der Dichter Homer hatte Kap Sounion in seiner Odyssee als heiligen Ort bezeichnet. Das hatte auch einen guten Grund. Denn seit jeher befanden sich auf Kap Sounion Heiligtümer von Athene und Poseidon. Doch bereits für die alten Ägypter war Kap Sounion ein wichtiger Ort, wie diverse Funde belegen. Das Kap dürfte für sie vermutlich ein wichtiger Stützpunkt für den Außenhandel gewesen sein.
Gegen Ende des 7. Jahrhunderts waren am Kap sogenannte Kouroi, also Statuen von jungen Männern, am Kap Sounion aufgestellt. Am bekanntesten dürfte der Sounion-Krieger sein, der im Archäologischen Nationalmuseum ausgestellt wird.
Militärische Bedeutung erlangte Kap Sounion während des Pelopponesischen Krieges, als Ort und Tempel mit einer turmbewehrten Mauer geschützt. Der Grund: Man wollte damit den Seeweg zwischen der Insel Euboea und Athen sichern. Zur Zeit der römischen Herrschaft wurde auf Kap Sounion ein Hafen errichtet, an den auch ein Sklavenmarkt angeschlossen war.
Die Besucher können heute auf Kap Sounion noch die Reste des Poseidontempels besichtigen. Hier erbaten die Seeleute in der Antike die Gunst des Meeresgottes für ihre Reise, unter anderem mit Weihegaben oder Tieropfern. Errichtet wurde dieser Tempel um 440 vor Christi Geburt in Form eines dorischen Ringhallentempels unter der Regenschaft des Staatsmannes Perikles.
Allerdings sind bis zum heutigen Tag von den einstmals 42 dorischen Säulen nur noch zwölf erhalten. Der Marmor, aus welchem die Säulen hergestellt wurden, stammt aus Agrileza und enthält nahezu keine Eisenanteile. Dadurch strahlen die Säulen auch nach über 2.000 Jahren in makellosem Weiß.
Februar 2017
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