Körperwelten: die Skandalausstellung gastiert in Dresden

Für Furore und Skandale hatte der Anatom Gunther von Hagens im Herbst 1997 gesorgt, als seine umstrittene Ausstellung "Körperwelten" erstmals in Mannheim präsentiert wurde. Vom 24. Januar bis 4. Mai 2014 haben Dresdener und die Besucher der sächsischen Landeshauptstadt die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Sie gastiert nämlich im Frühling in Zeitströmung, Halle 9 unter dem Motto "HERZenssache".

Deshalb ist die Ausstellung umstritten

Für Skandale sorgte Gunther von Hagens mit "Körperwelten" aus mehreren Gründen. Denn die Exponate bestehen aus menschlichen Leichenteilen, die durch das von dem Anatomen erfundene Verfahren der Plastination dauerhaft konserviert werden. Bei diesem Verfahren wird die Zellflüssigkeit des Menschen und von Tieren durch Kunststoffe ausgetauscht. Durch dieses Verfahren schaffte Hagen es, erstmals, große organische Präparate herzustellen. Nachdem die Ausstellung bereits mehrere Jahre lang gezeigt worden war, wurden Vorwürfe laut, Hagen verwende für die Ausstellung Teile von Leichen chinesischer Hinrichtungsopfer. Die Medien, welche damals diese Vorwürfe publiziert hatten, durften diese Mutmaßungen auf richterlichen Beschluss nicht mehr behaupten.

Gunther von Hagen wollte daraufhin seinerseits keine Ausstellungen mehr in Deutschland veranstalten. Das änderte sich jedoch erstmals 2009, als erstmals eine "Körperwelten"-Ausstellung unter dem Motto "Körperwelten und der Zyklus des Lebens" in Heidelberg gezeigt wurde. Insgesamt existieren mehrere Ausstellungskonzepte, die das menschliche Leben von der Zeugung bis ins Greisenalter darstellen.

Gunther von Hagen hat darüber hinaus im Februar 2005 damit begonnen, die Leichen von Elefanten zu konservieren. Der Grund dafür war ein neues Ausstellungskonzept unter dem Titel "Körperwelten der Tiere". Die Leichen der beiden Elefantenweibchen Chiana und Samba gelten weltweit als größte Plastinate.

Januar 2014



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