Die Urgeschichte Salzburgs wird im Keltenmuseum Hallein unter dem Titel "Zeitsprünge Ursprünge" neu präsentiert. In sechs Räumen wird hier nun ein historischer Bogen über einen Zeitraum von 10.000 Jahren geschlagen. Mit der neuen Ausstellung werden auch einige neue Fragen mit aktuellem Bezug gestellt. So wird im Keltenmuseum nun auch dargestellt, mit welchen Regionen in Europa es schon in der Steinzeit Handelsbeziehungen gab oder wie sich der urzeitliche Bergbau auf die Umwelt ausgewirkt hatte.
Auch das einfache Volk wird dargestellt
Symbol für die neue Ausstellung ist der Keltenhelm, der am Pass Lueg als Opfergabe niedergelegt wurde. Archäologe Holger Wendling sieht den Helm als Symbol für Reichtum und wirtschaftliche Macht, aber auch als Symbol für die Kontrolle der Handelswege, weil dieser Pass eine wichtige Station für den Handel über die Alpen darstellte.
Weil Opfergaben und Grabbeigaben von Reichen und Mächtigen weitaus häufiger zu finden sind, gilt es als relativ schwierig, die Situation des einfachen Volkes darzustellen. Schließlich muss die Geschichte der Kelten anhand von Funden rekonstruiert werden, weil keine schriftlichen Aufzeichnungen existieren. In der neuen Ausstellung wird aber auch eine Sklavenkette gezeigt, welche darstellt, wie unterschiedlich der Reichtum zur Zeit der Kelten im Raum Salzburg verteilt war.
Eine vorzeitliche Stätte der Industrie
Geprägt war die Region in erster Linie vom Kupfer-Bergbau. Schon bei den Kelten handelte es sich beim Bergbau um ein hoch spezialisiertes Handwerk, welches das Keltenmuseum dank zahlreicher Objekte bis ins dritte vorchristliche Jahrtausend hinein dokumentieren kann.
Internationale Handelswege
Bei Kupfer handelte es sich um ein Wirtschaftsgut, das in ganz Europa begehrt war. Die Kelten rund um Salzburg hatten Handelswege bis an die Ostsee und nach Griechenland erschlossen und unterhielten auch rege Beziehungen in diese Regionen.
Eröffnet wurde die neue Ausstellung des Keltenmuseums am Donnerstag, 6. November.
November 2014
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