Wer einmal hautnah erleben möchte, wie die alten Griechen gelebt haben, sollte sich bei seinem Besuch in Athen das Agorá Museum nicht entgehen lassen. Untergebracht ist es in der Stoá des Attalos auf der östlichen Seite der Agora, wo in der Antike das wirtschaftliche und politische Herz der griechischen Hauptstadt schlug. Die Exponate des Museums lassen für die Besucher die Zeit vor zwei Jahrtausenden wieder aufleben.
Beispielsweise werden Tonmodelle von Schuhen ausgestellt, wie sie um 900 vor Christus getragen wurden. Auch Gewichte aus Blei und Bronze, mit welchen die Marktleute einst die Waren gewogen hatten, sind im Agorá Museum zu sehen. Weitere Gegenstände aus dem Alltag im antiken Athen sind diverse Grillgeräte, Pfannen, Töpfe, ein 2.500 Jahre alter Ofen und ein Babysitz mit integriertem Nachttopf, der aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert stammt.
So wurde Recht gesprochen
Im Agorá Museum sind außerdem zahlreiche sogenannte Óstraka ausgestellt. Dabei handelt es sich um Tonscherben, die von den Scherbengerichten stammen. Dabei handelte es sich um eine Möglichkeit, unliebsame oder Bürger, deren Machtfülle den Athenern suspekt war, aus der Stadt zu verbannen. Das Volk, also die Athener Vollbürger, versammelten sich in der Regel einmal pro Jahr zum Scherbengericht. Jeder Bürger konnte dabei einen Namen in eine Tonscherbe einritzen. Der Meistgenannte wurde anschließend für zehn Jahre aus der Stadt verbannt. Seinen Besitz verlor er allerdings nicht und auch alle übrigen Bürgerrechte wurden nicht angetastet.
Zu den weiteren Exponaten gehören eine Wasseruhr. Diese diente bei Gerichtsverfahren dazu, die Redezeit zu messen, damit Chancengleichheit zwischen den streitenden Parteien herrschte. Ein weiteres Highlight ist eine Art Lottomaschine. Mit dieser wurden öffentliche Ämter in Athen nach dem Zufallsprinzip an die Vollbürger vergeben. Die Ämter waren meist auch zeitlich befristet.
November 2013
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