Das Jahr 2013 steht in Dresden voll und ganz unter dem Stern von Richard Wagner. Schließlich verbrachte der Komponist, der am 22. Mai vor 200 Jahren in Leipzig geboren wurde, einen Großteil seiner frühen Jahre in der Elbmetropole. Und auch den Grundstein für die spätere Karriere legte Richard Wagner in Dresden: Nachdem er die Kreuzschule besucht hatte, wurde er zunächst königlicher Hofkapellmeister und Leiter der Liedertafel. Wichtige Werke aus seinem musikalischen Schaffen entstanden ebenfalls in Dresden, wo sie teilweise auch Premiere feierten. Seine Heimat musste Richard Wagner jedoch 1849 verlassen, nachdem er an den Maiaufständen beteiligt war und deshalb sogar steckbrieflich gesucht wurde.
Für interessierte Gäste bietet die Stadt Dresden deshalb einen Rundgang an, der zu wichtigen Stationen Richard Wagners in Dresden führt. Dazu gehören die Frauenkirche und die Kreuzkirche ebenso wie die Semperoper und der Zwinger. Auf der Seite dresden.de können die Besucher vorab einen virtuellen Rundgang unternehmen und ausführliche Informationen zu Richard Wagners Leben in Dresden abrufen.
Richard Wagner ist vor allem für seine großen Musikdramen wie dem Ring der Nibelungen bekannt, mit welchen er als wichtigster Erneuerer der Musik im Europa des 19. Jahrhunderts gilt. Er war aber nicht nur Komponist, sondern auch Dramatiker, Schriftsteller, Dichter, Dirigent und Regisseur. Als Erneuerer der Musik gilt Richard Wagner, weil er den Ausdruck der romantischen Musik und die Oper dahin gehend veränderte, dass er eine dramatische Handlung mit Musik, Text, sowie Regieanweisungen schrieb und somit ein Gesamtkunstwerk kreierte. Er war außerdem der erste Komponist, der Festspiele begründete, die im Festspielhaus Bayreuth aufgeführt werden sollten.
Schon zu Lebzeiten polarisierte Richard Wagner sehr stark. Bis in die Gegenwart hinein inspiriert Wagner Künstler aus allen Sparten, sich mit seinem Werk zu beschäftigen. Beispielsweise untermalte Regisseur Francis Ford Coppola eine blutige Szene seines Anti-Vietnamkriegsepos Apocalypse Now mit Wagners Wallkürenritt. Im Nachkriegsdeutschland wird er jedoch zwiespältig betrachtet, weil die Nationalsozialisten Wagner und sein Werk zur Untermauerung ihrer Ideologie missbraucht hatten.
Juli 2013
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