Der Rheinpalast bzw. der Palais du Rhin wurde zwischen 1884 und 1889 gebaut. Der ehemalige Kaiserpalast gehört zu den markantesten Gebäuden der Stadt Straßburg. Am Place de la République gelegen, ist dieses Bauwerk mit seiner großen Kuppel ein Zeugnis deutscher Architektur, wie sie im späten 19. Jahrhundert üblich war. Ein Gitterzaun aus geschmiedetem Eisen fasst den weitläufigen Garten ein. An der Ecke der Rue du Maréchal Foch und Rue du Général Frère steht der nur noch teilweise erhaltene, ehemalige Marstall (Pferdestall), der einen Pferdekopf am Hauptportal zeigt.
Der Palais du Rhin wurde nach Plänen des Architekten Hermann Eggert angelegt. Der Bau des prunkvollen Palasts im Neorenaissancestil begann am 22. März 1884 zu Ehren des 87. Geburtstags von Wilhelm I. und kostete die Riesensumme von 3 Mio. Goldmark. Trotz der lauten Kritik wurde das Gebäude 1889 vom Wilhelm II. eingeweiht, der es höchstens einmal im Jahr benutzte, weil er den Stil des Palastes nicht mochte. Wilhelm II. nannte den Palais du Rhin den „Elefantenstall“, wegen der angeblichen Ähnlichkeit mit dem Elefantenhaus des Berliner Zoos. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Palast diversen Zwecken zugeführt.
So war es während des 1. Weltkrieges ein Lazarett. 1920 erhielt es dann seinen neuen Namen und wurde zum Sitz der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt. Der Sitz der Kommandatur der nationalsozialistischen Lokalregierung zog 1940 ein. Der Stadtbefreier, General Philippe de Hauteclocque (Leclerc) übernahm den Palast im November 1944 als sein Hauptquartier. Nachdem Engländer und Amerikaner die Stadt im August 1944 bombardierten, wurde der Palast teilweise zerstört, doch wurde mit viel Aufwand innen und außen restauriert. Heute befindet sich im Palais du Rhin neben der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt auch die Direction réginale des Affaires culturelles des Elsass.
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