Das Þjóðminjasafn Íslands (deutsch: Isländisches Nationalmuseum) in der Straße Suðurgata befasst sich als kulturhistorisches Museum mit der Geschichte Islands.
Das Þjóðminjasafn Íslands wurde im Jahr 1863 gegründet, nachdem zuvor kulturhistorisch wichtige Gegenstände aus Island in das Dänische Nationalmuseum in Kopenhagen gebracht worden waren. Zunächst wurden diese Gegenstände gesammelt; sie lagerten in den Dachgeschossen verschiedener Gebäude wie des Doms, des damaligen Staatsgefängnisses, des Parlamentsgebäudes und der Nationalbibliothek. Im Jahr 1944 wurde die Union Islands mit Dänemark aufgelöst und die Republik Island gegründet. Aus diesem Anlass erhielt das Museum im Jahr 1955 das gegenwärtige Gebäude in der Straße Suðurgata und nutzte es für seine Ausstellungen. Nach einer gründlichen Renovierung wurde es im Jahr 2004 wiedereröffnet.
Die gesetzliche Aufgabe des Þjóðminjasafn Íslands ist es, die bedeutenden historischen Zeugnisse Islands zu bewahren. Hierfür werden in großem Umfang archäologische Studien durchgeführt, kulturhistorisch relevante Gegenstände konserviert, historische Gebäude wie Torfkirchen, Torfhäuser, Holzkirchen und mehrere säkulare Gebäude betreut, historisch relevante Photographien gesammelt und Volksbräuche erfasst.
Die gewonnenen Kenntnisse und Gegenstände werden in verschiedenen Ausstellungen vorgestellt. Insbesondere ist die multimediale Dauerausstellung „Eine Nation entsteht. 1200 Jahre Kultur und Gesellschaft in Island“ zu nennen, die chronologisch aufgebaut die Kulturgeschichte Islands präsentiert. Hierbei werden die älteren Epochen anhand archäologischer Funde und die jüngeren Epochen volkskundlich dargestellt. Als besondere Ausstellungsstücke sind eine Bronzestatuette des Gottes Þór (deutsch: Thor), der silberne Þórshamar (deutsch: Thors Hammer) und die mit Schnitzereien verzierte Kirchentür aus ValÞófsstaður zu nennen.
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