Ein Wahrzeichen von Reykjavik ist die Kirche Hallgrímskirkja (deutsch: Hallgrímurs Kirche), die am Ende der Einkaufsstraße Skolavordustigur auf dem Hügel Skólavörðuholt in der Stadt gelegen ist. Mit einer Höhe von 74,5 m ist sie die höchste Kirche der Stadt und zugleich eines der höchsten Gebäude Islands. Die Lage auf dem Hügel lässt sie jedoch noch größer erscheinen; sie prägt das Stadtbild Reykjaviks.
Die Planungen für die Kirche begannen im Jahr 1929. Der Gebäudeentwurf wurde im Jahr 1937 von dem Architekten Guðjon Samúelsson vorgestellt; der Kirchenbau wurde im Jahr 1945 aufgenommen. Nach drei Jahren wurde die Krypta unter dem Chor geweiht, die Fertigstellung der Kirche zog sich jedoch über Jahrzehnte hin. So wurde der Kirchturm im Jahr 1974 und das Kirchenschiff im Jahr 1986 vollendet. Im Jahr 1986 wurde die Kirche geweiht. Ein Grund für die Bauzeit von über 40 Jahren ist u.a. die Tatsache, dass 60 % der Baukosten durch Spenden aufgebracht wurden.
In der äußeren Erscheinung der Hallgrímskirkja sind landschaftliche Merkmale Islands nachgebildet. So erinnert die Farbe Weiß an Gletscher, und die Reihung der Betonpfeiler entspricht der Form von Basaltsäulen. Das Kircheninnere ist eine schlichte fünfschiffige Basilika mit zahlreichen gotischen Motiven wie einem Kreuzrippengewölbe und Spitzbogenfenstern. Durch den weitgehenden Verzicht auf Buntglasfenster ist die Kirche sehr hell; als Besonderheit kann man hinter dem Hauptaltar durch zusätzliche Fenster Himmel und Wolken sehen. In dem Turm befinden sich drei große Glocken und ein Glockenspiel mit 29 Glocken. Im Jahr 1992 wurde die von dem Unternehmen Klais in Deutschland hergestellte Konzertorgel geweiht.
Vor der Kirche befindet sich die Statue von Leif Erikson, die Island von den USA im Jahr 1930 zur 1.000-Jahr-Feier des Alþingi (deutsch: Althing, isländisches Parlament) geschenkt wurde. Leif Erikson gilt als der erste Europäer, der amerikanischen Boden betreten haben will.
Die Hallgrímskirkja ist dem isländischen Pfarrer und Dichter Hallgrímur Pétursson gewidmet, der bis heute für die im Jahr 1659 erschienen Passíusálmar (deutsch: Passionspsalmen) bekannt ist. In der Hallgrímskirkja als evangelisch-lutherischer Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche finden regelmäßig Gottesdienste statt. Darüber hinaus bietet sich vom Kirchturm eine sehr gute Sicht auf die Stadt Reykjavik und deren Umgebung.
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