Die Gletschermumie Ötzi, die 1991 am Hauslabjoch gefunden wurde, ist wohl jedem bekannt. Der Fund war damals eine kleine Sensation und die Nachricht von diesem ging rund um die Welt. Die Mumie stammt aus dem 4. Jahrtausend vor Christus und war für die Forscher ein echter Glücksfall. Es war der bedeutendste Fund der österreichischen Archäologen und seitdem ranken sich auch zahlreiche Mythen und Legenden um die Gletschermumie. Noch heute interessiert es viele Leute, wie die Menschen vor so vielen Jahren gelebt haben. Im Ötzidorf in Umhausen ist die Jungsteinzeit nun wieder erwacht und kann von den Besuchern hautnah erlebt werden. Platz für eigene Fantasien bleibt natürlich auch.
Ein Bergsee auf dem Weg zur Kreuzspitze 3455 Meter bei Vent im Ötztal
Quelle: pixelio.de Fotograf: Thorsten Müller
Blick in Richtung Obergurgl-Hochgurgl
hinteres Ötztal mit Gurgler Ferner
Quelle: pixelio.de Fotograf: Eugen Haug
Das Ötztal ist mittlerweile eines der ergiebigsten Gebiete für archäologische Funde. Nicht nur der Ötzi wurde in dieser Region gefunden, hier wurde auch der früheste Aufenthalt der urzeitlichen Menschen nachgewiesen. Bereits ab 8.000 Jahren vor Christus lebten Menschen in diesem Gebiet. Diesem Leben ist das Ötzidorf nachempfunden. Wie diese Vorfahren gelebt haben, wird im Ötzidorf anschaulich präsentiert und man kann sogar in das Leben von damals eintauchen. Das Dorf liegt auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern und ist einzigartig in Österreich. Zu finden ist das Dorf im Ötztal bei Umhausen.
Das Ötzidorf ist aber nicht nur für Historiker und Steinzeitfans interessant, es gibt auch so einiges zu entdecken und zu erleben. Dazu gehören die spätneolithische Hüttenanlage, ein Brotbackofen, der Opferplatz, der Einbaum, mehrere Felsritzungen, ein Steinkammergrab, das Jägerbiwak, ein steinerner Menhir, ein Karrenwagen auf einem Bohlenweg und natürlich Ötzis Hütte mit Getreidespeicher. Aber nicht nur in den Hütten kann man in das steinzeitliche Leben eintauchen, im Park gibt es viele lebendige Tiere wie Wildpferde, Mangalitzaschweine, Schwarzhalsziegen, Auerochsen und Waldschafe. Die Tiere fühlen sich im Steinzeitdorf wohl und bekommen regelmäßig Nachwuchs. Für Kinder gibt es außerdem eine Steinzeit-Spielwiese.
In der Steinzeit war nicht nur alles trist und grau, und auch wenn der Alltag aus sehr viel Arbeit bestand, verstanden sich doch auch schon die Steinzeitmenschen auf das Feiern. Diese Feiern waren aber nicht immer nur zum Spaß, meistens dienten die dabei abgehaltenen Rituale einem tieferen Zweck. Heute gibt es im Ötzidorf regelmäßige Feste, bei denen die alten Rituale nachgestellt werden. Auch Kindergeburtstage können im Ötzidorf gefeiert werden. Das Dorf ist aber nur in den Sommermonaten geöffnet, von Ende Oktober bis zum Mai bleibt das Ötzidorf geschlossen.
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