Die Hauptstadt der Insel Guernsey ist St. Peter Port im Osten der Insel. Mit rund 16.500 Einwohnern lebt außerdem etwa ein Viertel der Inselbevölkerung in St. Peter Port. Der Prominenteste Einwohner war in der Vergangenheit der französische Schriftsteller Victor Hugo. Er hatte sich 1851 gegen Bonaparte aufgelehnt und wurde aus Frankreich verbannt. Von 1856 bis 1870 lebte er in St. Peter Port, wo er im Hauteville House lebte.
Das Haus mit seiner bewegten Geschichte gehört zu den Sehenswürdigkeiten in St. Peter Port. Erbaut wurde es um 1800 von einem britischen Korsaren. Weil im Gebäude angeblich eine Frau spuken sollte, die Suizid begangen hatte, stand es längere Zeit leer, bevor Victor Hugo es am 16. Mai 1856 kaufte. Seit 1927 befindet sich das Gebäude im Besitz der Stadt Paris. Der Garten und die Räumlichkeiten des Victor-Hugo-Museums sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die nördlichste Kanalinsel wird von Guernsey aus verwaltet. Fast die komplette Inselbevölkerung von rund 2.100 Menschen lebt in der Stadt Saint Anne. Wegen der abgeschiedenen Lage ist Alderney seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Reiseziel. Senioren schätzen die Insel als Ruhesitz im Alter.
Die kleinste bewohnte Kanalinsel hat nur 60 Einwohner und liegt östlich von Guernsey. Weil auf Herm sowohl Autos als auch Fahrräder verboten sind, fahren die Einwohner kurzerhand mit Traktoren und Rasenmähern. Bereits während der Steinzeit war Herm besiedelt, wie eine prähistorische Grabanlage beweist. Die Insel Herm gehört zur Gemeinde St. Peter Port.
Die Insel Lihou ist nur rund 16 Hektar groß und liegt etwa 500 Meter im Westen von Guernsey. Besucher können diese Insel bei Ebbe vom Turm des Forts Saumarez aus über einen Damm zu Fuß erreichen. Erstmals haben im 12. Jahrhundert Benediktinermönche ihren Fuß auf Lihou gesetzt. Vom einstigen Kloster sind nur noch Ruinen erhalten. Auf Lihou steht ein Bauernhof, der im 19. Jahrhundert als Textilfabrik gegründet wurde.
Die viertgrößte Kanalinsel mit rund 600 Einwohnern wird ebenfalls von Guernsey aus verwaltet. Bemerkenswert ist, dass sich auf Sark der Feudalismus in Form des Lehenswesens bis heute erhalten hat. Erst im Dezember 2008 fanden auf der Insel die ersten demokratischen Wahlen statt. Zu den Sehenswürdigkeiten auf Sark gehören neben einer anglikanischen Kirche und einer Methodistenkapelle auch eine Windmühle aus dem Jahr 1571. Diese wurde bis 1920 betrieben. Der Lehensherr war auf Sark der Seigneur, der einst in Le Manoir residierte.
Die komplette Insel Burhou neben Alderney ist ein Naturreservat. Deshalb ist das Betreten zwischen dem 15. März und dem 27. Juli streng verboten. Die Tierwelt ist vor allem geprägt von zahlreichen Kaninchen und Alkenvögeln. Nachdem eine Hütte, die 1820 als Unterschlupf erbaut wurde, von der deutschen Wehrmacht zerstört worden war, errichtete man 1953 ein neues Gebäude. Dieses wird an Urlaubsgäste vermietet.
Ein Leuchtturm ist das markante Zeichen der Felsengruppe Casquets, die etwa 13 Kilometer westlich der Insel Alderney liegt. Weil die Casquets eine große Gefahr für die Schifffahrt im Ärmelkanal darstellten, wurden schon 1724 Kohlefeuer auf den Felsen errichtet, etwa 70 Jahre später wurden diese durch drei Leuchttürme ersetzt. Der heutige Leuchtturm wurde 1877 erbaut.
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