An ein dunkles Kapitel aus der jüngeren Vergangenheit erinnert das Hammond-Memorial auf der Insel Alderney. Die Gedenkstätte befindet sich auf dem Areal des Barackenlagers im früheren Konzentrationslager Alderney. Alljährlich finden hier Gedenkfeiern statt.
Die Nationalsozialisten errichteten das KZ Alderney während der deutschen Besatzung in den 1940er Jahren als Außenstelle des KZ Neuengamme. Es handelte sich um das einzige deutsche Konzentrationslager auf britischem Territorium.
Am 5. März 1943 landete die SS-Baubrigade zusammen mit 1.000 KZ-Häftlingen aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Neuengamme. Im weiteren Kriegsverlauf waren auf Alderney neben 3.00 Soldaten der Wehrmacht rund 3.000 Zwangsarbeiter sowie 1.000 KZ-Häftlinge stationiert. Die einheimische Bevölkerung war von diesen Aktivitäten nicht betroffen, weil die etwa 1.400 Inselbewohner bereits einige Wochen vor der deutschen Invasion am 2. Juli evakuiert hatte.
Geplant war es, Alderney als Teil des Atlantikwalles stark zu befestigen und auszubauen. Deshalb wurden die Häftlinge zu körperlicher Schwerstarbeit gezwungen. Sie waren in Steinbrüchen, aber auch beim Bau von Häfen, Bunkern und Befestigungen im Einsatz.
Wie viele Häftlinge auf Alderney im Einsatz waren, lässt sich nicht mehr einschätzen, weil das KZ als sogenanntes Arbeitserziehungslager genutzt wurde. Hier sollten Arbeiter diszipliniert und Zwangsarbeiter ausgebeutet werden. Schon 1943 waren wegen der schlechten Bedingungen und der harten Arbeit rund 200 Häftlinge nicht mehr arbeitsfähig. Sie wurden nach Neuengamme zurückgebracht. Weitere 100 starben aufgrund der schlechten Bedingungen. Begraben wurden die Toten auf dem Areal des Barackenlagers. Bei der alliierten Landung in der Normandie wurde die SS-Baubrigade aus Alderney abgezogen. Von 636 Häftlingen, die auf dem Festland ankamen, erreichten nur 572 ihr Ziel in Belgien. 27 von ihnen waren erschossen worden, der Rest verstarb auf dem Transport oder konnte fliehen.
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