Ganz in der Nähe von Loosdrecht liegt die Rundfunkstadt Hilversum, den Namen hat bestimmt schon jeder einmal gehört. Die fünf Seen, die auch die Loosdrechtschen Plassen genannt werden, waren ursprünglich eine Sumpflandschaft und dienten zum Torfabbau, deren Ausgrabungen bis zum Grundwasser stießen und mit Wasser füllten. Heute sind sie, besonders bei Deutschen, für den Wassersport beliebt. Nur zum Schwimmen eignet sich das Wasser nicht so gut, durch die starke Vermehrung von Algen, hat sich am Grund zu viel Schlamm angesammelt, das beeinträchtigt die Schifffahrt. Da wir keine großen Wassersportler sind, verweilten wir auch nicht mehr sehr lange dort und kamen dann auf die Idee, noch einen Abstecher in das nahe gelegene Utrecht zu machen, wohin wir dann auch nächsten Morgen aufbrachen, wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Utrecht hatte sich einen Namen bei Friedensverhandlungen gemacht, die von welthistorischer Bedeutung waren. Im 15. Jahrhundert ging es um Verträge und Friede zur Stellung der Hanse, um die Besitzrechte der Hanse klar abzustecken, im 18. Jahrhundert um Verträge und Friede zur spanischen Erbfolge, welche neben den Großmächten in Europa auch deren Kolonialbesitz regelten. Utrecht geht bis auf die Zeit 48 n. Chr. zurück, doch erst im 12. Jahrhundert wurde sie zu einer ummauerten Stadt. Utrecht hat die größte Universität der Niederlande, und neben der Universitätsbibliothek auch noch eine Reihe historischer Gebäude in der Altstadt. Mich erstaunte es jeden Tag neu, wie viele historische Bauten und Städte in Holland zu verzeichnen sind. Alleine die Windmühlen, die oftmals einige hundert Jahre alt sind und die alten Gemäuer, wie in Utrecht. Daran merkte ich wieder ganz deutlich, wie wenig wir über Land und Leute wussten.
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