Eine der beliebtesten und verbreitetsten Outdoor-Aktivitäten in der Verdon-Schlucht stellt außer den Wildwasserfahrten das Wandern dar. Dabei war mir aber von Anfang an klar, dass es sich bei der Tour nicht um einen Familienspaziergang ähnlich wie z. B. in der Lüneburger Heide handelt. Vielmehr sind die Wege recht mühsam, steil und steinig und erfordern teilweise einige Übung. Trotzdem hatte ich keine Probleme, sie zu bewältigen. Sorgfältige Vorbereitung, vor allem die Wahl der passenden Kleidung und besonders von festem Schuhwerk ist für mich natürlich selbstverständlich. Außerdem fand ich wegen des Klimas und der Sonne eine Kopfbedeckung und Sonnenschutzcreme sehr nützlich.
Eine der bekanntesten und beliebtesten Wanderrouten trägt den Namen Sentier Martel. Der Pfad beginnt ungefähr in der Mitte der Schlucht am Chalet de la Maline am oberen Rand. Dort befindet sich übrigens auch ein Restaurant. Von dort wanderte ich auf steilen Serpentinen abwärts bis zum Fluss Verdon am Grund der Schlucht. Von dort führt der Weg dann flussaufwärts über eine Gesamtlänge von etwa 14 km. Endstation des Wanderwegs ist der Point Sublime. Der Weg ist keineswegs einfach und ist nur schwindelfreien Menschen zu empfehlen, aber ich als normaler Tourist hatte keine Schwierigkeiten bei seiner Bewältigung. Besonders schwierige Stellen wurden durch Leitern, Treppen und zwei Tunnel zugänglich gemacht. Der Höhepunkt der Tour bildet die Treppe Breche Imbert, die aus insgesamt 7 einzelnen Treppen besteht und steil bergab führt. Kurz vor dem Zielpunkt der Wanderung führte mich der Weg noch durch 2 künstlich angelegte Tunnel. Ursprünglich war in den zwanziger Jahren vorgesehen, durch diese Tunnel den Fluss umzuleiten. Zum Glück für den Tourismus wurde das Vorhaben dann aber aufgegeben. Der kürzere der Tunnel ist etwa 170 m lang, der längere mehr als 600 m. Vom Zielpunkt der Wanderung fuhr ich mit einem Taxi wieder zurück zum Chalet de la Maline.
Für die Wanderung selbst sollte man beachten, dass sie nur bei schönem Wetter und stabiler Hochdruckwetterlage unternommen werden sollte, da bei Unwettern die Gefahr von Hochwasserwellen und Steinschlägen besteht. Man sollte auch nicht vergessen, genügend Trinkwasser mitzunehmen. Ich hatte etwa 2 Liter mit und fand das gerade ausreichend. Für die Durchquerung der beiden Tunnel brauchte ich unbedingt eine Taschenlampe, da die Tunnel keine fest installierte Beleuchtung haben. Für die gesamte Wanderung benötigt man je nach Kondition 5 – 7 Stunden. Der Rand der Schlucht ist erst am Zielpunkt erreichbar, weil auf dem Weg die Felswände zu steil zum Erklettern sind.
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