Teno Gebirge, und die recht kurvige Strasse nach Masca
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Für Natur- und Wanderfreunde gehört ein Besuch im Tenogebirge sowie im Gebirgsdorf Masca im Nordwesten der Insel zu den absoluten Highlights auf Teneriffa. Die Besucher erwartet hier eine bizarre Fels. und Schluchtlandschaft, Einblicke in die traditionelle Landwirtschaft auf den Kanaren sowie eine stellenweise üppige Vegetation, die sich teilweise vom Rest der Insel unterscheidet.
Das Tenogebirge gilt neben dem Anagagebirge im Osten zu den ältesten Teilen der Insel. Als das Tenogebirge vor etwa 17 Millionen Jahren entstand, bildete es eine eigenständige Insel. Im Lauf der Äonen erodierte der Boden, sodass vom ursprünglichen Gebirge lediglich das Gestein aus rötlichem Trachit übrig blieb, das sich bis zu einer Höhe von mehr als 1300 Metern erstreckt.
Wanderwege durch das Tenogebirge. Über das Gebirge zum Punto de Teno
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Weil hier im Nordwesten weniger Niederschläge verzeichnet werden als im Anagagebirge, unterscheidet sich die Vegetation erheblich: Statt Lorbeer und Baumheide gedeihen in den Wäldern beispielsweise bevorzugt Kiefern. An der nördlichen Flanke des Tenogebirges etwa führen zahlreiche Wanderwege durch dichten Kiefernwald.
Charakteristisch für das Tenogebirge sind die tief ins Massiv eingeschnittenen Schluchten, die teilweise fast senkrecht abfallen. Am bekanntesten dürfte die Masca-Schlucht sein, die Wanderern ein einzigartiges Erlebnis bietet, wenn sie durch die Schlucht zum Meer wandern. Besucher, die sich nicht in die Welt der Schluchten wagen, können die erdgeschichtliche Vergangenheit des Tenogebirges an zahlreichen Aussichtspunkten erleben. Beispielsweise entdecken sie zahlreiche eng aneinander liegende Gänge, die bei Ausbrüchen einer unterirdischen Magmakammer entstanden sind.
Besonders prächtig präsentiert sich die Vegetation im Tenogebirge im Frühling, wenn zahlreiche typische Pflanzen dieser Region in voller Blüte stehen. Dazu gehören neben Ginster und der Wolfsmilch die weiß- und rosa-violett blühenden Natternkopf-Arten. In den zahlreichen kleinen Bergdörfern, darunter das 100-Seelen-Dörfchen Masca, bekommen die Besucher einen Einblick in die traditionelle Landwirtschaft auf Teneriffa.
Teno Gebirge
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Das Dörfchen Masca, das aus mehreren Ortsteilen besteht, die in einer Höhe von 600 bis 800 Metern liegen, gilt als schönstes Dorf Teneriffas, das täglich Ziel Tausender Touristen sind. Wer das Dörfchen außerhalb des größten Besucherandranges besuchen möchte, sollte so reisen, dass er möglichst früh oder erst nachmittags ankommt.
Das in einem Vulkankrater gelegene Dorf Masca könnte einst als Fluchtdorf gegründet worden sein, um der Bevölkerung Schutz vor Piraten zu bieten. Erreicht werden kann Masca von Santiago del Teide und Buenavista lediglich über eine schmale Bergstraße, sodass die Anreise relativ lange dauert - von Santiago del Teide aus sind Urlaubsgäste etwa eine Stunde lang unterwegs.
Masca
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Masca
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Masca
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Charakteristisch für Masca ist die Bauweise der Häuser, welche mit zwei Stockwerken direkt an die Hänge des Berges gebaut wurden. Zudem besitzt jedes Zimmer seine eigene Eingangstür, weil es im Inneren der Räume keine Verbindungstüren gibt. Noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts war Masca bekannt für die reichen Erträge auf den Feldern. Angebaut wurden vor allem Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch. Inzwischen beschränken sich die Bewohner auf die Aufzucht von Zitrusfrüchten und verschiedenen Obstsorten. Denn heute leben die Einwohner von Masca vorwiegend vom Tourismus, wie die Tatsache zeigt, dass etwa ein Dutzend gastronomischer Betriebe eröffnet wurde, die allerdings nur während des Tages geöffnet haben.
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