Die Stadt Kirkenes ist Verwaltungssitz der Kommune Sør-Varanger am Varangerfjord in Norwegen. Die Stadt liegt etwa 10 Kilometer von der russischen Grenze und 35 Kilometer von der finnischen Grenze entfernt. Die Stadt entstand ursprünglich als Hafen für die Verschiffung von Eisenerz, das dort abgebaut wurde. Der Abbau von Eisenerz war noch bis zum Jahr 1996 Haupterwerbsquelle für die Einwohner von Kirkenes. Dieser wurde inzwischen vom Fischfang und von den Dienstleistungen, vor allem für den Tourismus, abgelöst, jedoch wurde inzwischen auch der Eisenerzabbau wieder aufgenommen und die Erzbahn, die die acht Kilometer zwischen dem Abbaugebiet und dem Hafen überbrückt, wieder in Betrieb genommen.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts dient der Hafen als nördlicher Wendepunkt für die Schiffe, die die Hurtigruten, die traditionelle norwegische Postschifflinie, befahren. Da der Hafen nicht vom Golfstrom erreicht werden kann, weil er so weit im Fjord liegt, müssen im Winter Eisbrecher den Fjord für die Schiffe vom Eis befreien. Für Kulturfreunde findet man in Kirkenes zum Beispiel das Museum „Andersgrotta“, und das Savio-Museum. Die Andersgrotta ist in einem alten Luftschutzraum untergebracht. Das Museum wurde 1990 wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Interessierte können sich einen Film über die Angriffe auf Kirkenes anschauen, der sowohl englischen, deutschen und norwegischen Text hat. Inzwischen werden sowohl Archivmaterial als auch neuere Aufnahmen ausgestellt. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Kirkenes mehr als 300 Mal angegriffen und die Grotte, in der das Museum ist, wurde ursprünglich zum Schutz der Bevölkerung ausgesprengt, mit Stahlträgern abgestützt und als Bunker genutzt.
Das Savio-Museum stellt vor allem Werke des samischen Künstlers John Andreas Savio aus, der von 1902 bis 1938 in der Kommune Sør-Varanger gelebt hat und dort an Tuberkulose gestorben ist. Die Kunst Savios bestand vor allem aus Holzschnitten, Drucken und Bildern. Ein weiteres Museum ist das berühmte „Grenselandmuseet (Grenzlandmuseum). Dieses Museum stellt sowohl permanent als auch zeitlich begrenzt Kunst aus Norwegen, Finnland und Russland aus. Das Grenselandmuseet ist im selben Gebäude untergebracht wird das Savio-Museum.
Ebenfalls sehenswert ist das so genannte „Russendenkmal“, das der roten Armee gewidmet ist, die die Region im zweiten Weltkrieg befreit hat. Einen wunderschönen Ausblick über Kirkenes und den Bøkfjord hat man von dem Aussichtspunkt Prestefjellet. Der Nationalpark øvre pasvikdalen liegt etwa 20 Kilometer von Kirkenes entfernt und bietet Naturfreunden und Wanderern herrliche Natur und den größten Braunbärenbestand von ganz Norwegen. Der „Dreiländerstein“ Treriksrøysa befindet sich an dem Punkt, an dem die Staatsgrenzen von Norwegen, Finnland und Russland sich treffen.
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