Der Ort Jokkmokk ist ebenfalls in dem schwedischen Teil Lapplands gelegen. Die kleine Stadt ist der Mittelpunkt der samischen Kultur Schwedens und umfasst mehrere Schulen und Ausbildungszentren. Der Ort ist außerdem der Hauptort der Gemeinde Jokkmokk. Eine der bekanntesten Veranstaltungen ist der jährlich stattfindende Jokkmokks Vintermarknad (Jokkmokks Wintermarkt), der das erste Mal im Jahr 1605 durchgeführt wurde. Hauptgrund für die Einrichtung war die Vereinfachung des Handels, aber auch der Missionierung durch die Kirche und der Machtausweitung des schwedischen Königsreichs über die samische Bevölkerung. Der Wintermarkt ist einer der ältesten Märkte der Welt, auf der heute noch die Samen aus ganz Lappland an jedem ersten Donnerstag, Freitag und Samstag ihre Waren anbieten. Die erste Erwähnung von Jokkmokk geht zurück auf das Jahr 1602, als der schwedische König Karl IX. Marktplätze anlegte, um, wie bereits erwähnt, die Samen zu Zwecken von Handel, Steuereintreibung und Missionierung leichter erreichen zu können.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Jokkmokk ist das „Ajtte Svensk Fjäll- och Samemuseum“, das schwedische Gebirgs- und Samen-Museum. In diesem Museum kann man sich sehr gut über die Geschichte und das Leben der Samen informieren und auch Bücher, CDs und Landkarten kaufen. Eine ständige Erweiterung im Laufe der Jahre mit immer neuen Ausstellungsstücken macht einen Besuch des Museums jedes Mal wieder zu einem sehenswerten Ereignis. Im angegliederten Fjällbotnanischen Garten kann man die Vegetationszonen des Fjälls sehr gut nachvollziehen, die dort in einem kleinen Flussbett nachgebaut worden sind.
In der Steinschleiferei nebenan werden aus einheimischem Gestein unter anderem Schmuck und Gebrauchsgegenstände hergestellt werden. In einer ständigen kleinen Ausstellung über den Nationalpark Sarek mit Bildern des Fotografen und Autoren Edvin Nilsson, der selbst in Jokkmokk wohnt, kann man sich selbst ein Bild von der wunderschönen Natur des Nationalparks machen. Der kleine Ort verfügt außerdem über zwei kleine, aber sehenswerte Kirchen und eine Zinnmanufaktur (Jokkmokks Tenn), in der die alte samische Tradition der Zinnverarbeitung erklärt und gepflegt wird. Für Wanderfreunde gibt es zum Beispiel im Naturreservat Serri oder im Nationalpark Muddus Strecken aller Schwierigkeitsgrade.
Im Nordwesten von Jokkmokk bekommt der Wanderer Zugang zu Birkenwäldern, Tundra, Fjäll und zum Hochgebirge mit seinen Gletschern. Wer diese Herausforderung annimmt, wird jedenfalls mit einem atemberaubenden Blick auf die Umgebung belohnt. Es lohnt sich jedoch zu wissen, dass in den Gegenden, die nicht so sehr auf Tourismus ausgelegt sind (z. B. Nationalpark Sarek), keine Berghütten und Hotels vorhanden sind, so dass man für seine Ausrüstung, Proviant, etc. dort selbst sorgen muss.
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