Die Tretjakow-Galerie

Am rechten Ufer der Moskwa im Stadtteil Samoskworetschje, der schon wegen seiner Herrenhäuser aus dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert einen Rundgang wert ist, findet man die Tretjakow-Galerie. Sie ist das größte Museum russischer Kunst mit Exponaten vom elften Jahrhundert bis jetzt und besteht aus mehreren Gebäuden.

Pawel Tretjakow, ein Kaufmann der von 1832 bis 1898 lebte, fing 1856 damit an Bilder zeitgenössischer russischer Künstler zu sammeln. Bereits 1892 umfing seine Sammlung ungefähr 2000 Gemälde und Ikonen, die er damals mit den hinterlassenen Sammelobjekten seines Bruders Sergej der Stadt Moskau stiftete. Sein Ansinnen dabei war, eine Nationalgalerie zu beleben. Die Werke wurden erst im Haus der Tretjakows aufgehängt. 1902 baute man an der gleichen Stelle die heutige Galerie. Sie entstand nach Zeichnungen von Viktor Wasnezow, einem Märchenmaler. Zwischen 1920 und 1930 wurden viele Sammlungen aus anderen Museen in die Tretjakow-Galerie integriert, deshalb musste sie in den 30er Jahren stark erweitert werden. Seit 1995 gibt es dort auch die Sparte moderne Kunst.

Seitdem ist die Galerie ständig gewachsen. Im Moment umfasst sie mehr als 130.000 Werke. Heiligenbilder des Ikonenmalers Andrej Rubljow sind zu bewundern und kostbare Ikonen wie „Das schwarze Quadrat“, eine abstrakte Malerei von Kasimir Malewitsch. Wunderwerke russischer Maler zum Beispiel "Das Baden des roten Pferdes" von Kusma Sergejewitsch Petrow-Wodkin. Zwischenzeitlich streckte die Orthodoxe Kirche ihre Hände nach einer bedeutenden Ikonensammlung des Hauses aus. Nach der Auslagerung der Ikonen in eine geweihte Kapelle auf dem Museumsgelände verzichtete sie dann aber auf die Herausgabe der Sammlung. In den Achtzigern wurde die Galerie geschlossen und 1995 komplett renoviert wieder eröffnet.

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