Bereits um das Jahr 1680 wurde das Sommer- oder Gartenpalais, ein barockes Lustschloss der Albertiner, einer Linie des Fürstengeschlechts der Wettiner, in Dresden erbaut. Das Palais bildet das Zentrum im Großen Garten, einer barocken Parkanlage der Stadt. Auf Wunsch des Kurfürsten Johann Georg III. wurde der fast rechteckige, etwa 1,8 km² große Park, 1676 angelegt. Er umfasst eine Länge von ca. 1900 und eine Breite von ca. 950 m. Die Parkanlage ist ungefähr 2 km von der Inneren Altstadt in südöstlicher Richtung entfernt.
Das Palais ist ein typisches Frühwerk des sogenannten Dresdner Barocks, der etwas strengeren Ausführung des Barocks. Es ist eines der ersten bedeutsamen Bauten in Sachsen, die nach dem 30jährigen Krieg erbaut wurden. Hier wurden bereits seit 1730 Teile der Königlichen Kunstsammlungen, die nach 1800 bereits ausgestellt wurden, aufbewahrt. Heute wird es nur eingeschränkt für Ausstellungen genutzt, da das Palais, das ebenfalls im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurde, zwar äußerlich schon wieder hergestellt, jedoch der Nachbau der Innenräume noch nicht abgeschlossen ist.
Das Gebäude ist weithin sichtbar, denn in einem Zirkel von etwa 500 m gibt es nur einige wenige und kleinere Bauten. Ganz in der Nähe in südöstlicher Richtung ruht der Palaisteich mit seiner Fontäne. Die nordwestliche Seite wird von einem Blumengarten begrenzt. Das Palais wurde in H-Form gebaut und verfügt über drei Geschosse. Die Fassaden sind mit unzähligen plastischen Verzierungen geschmückt, u. a. Pilaster (Teil- oder Wandpfeiler), Kapitelle, Friese, Reliefs, Ornamente sowie Büsten von 12 Cäsaren und 4 Kaiserinnen. Außerdem weist die Fassade 4 Nischen auf, in denen große Skulpturen aus Sandstein, eingelassen sind. Der Erschaffer der Figuren, wie auch der Portale, so wird angenommen, war George Heermann.
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