Kathedrale

Königin der Kirchen

Kathedrale
Kathedrale - Innenhof
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Alfred Teske

Inmitten des bekannten gotischen Viertels erhebt sich prächtig und wunderschön die Kathedrale von Barcelona. Dieses imposante Bauwerk trägt den Beinamen La Seu und ist der Stadtpatronin Barcelonas, der Santa Eulalia, geweiht. Die Kathedrale ist dabei von viel Grün umgeben, was einen Spaziergang rund um das Bauwerk interessant und erholsam macht. Der Vorplatz des Bauwerks wird oft für Veranstaltungen genutzt. Am Samstag um 18.30 und am Sonntag um 12.00 wird hier der Kreistanz der Katalanen getanzt. An der gleichen Stelle, wo heute die Kathedrale zu finden ist, stand schon zu frühen Zeiten ein römischer Tempel. Die Kathedrale selbst wurde vom 13. bis zum 15. Jahrhundert gebaut und ersetzte damit ihre Vorgängerkirche. Fertig gestellt wurde die gotische Fassade der Kathedrale aber erst im 19. Jahrhundert. Die Kathedrale ist 83 Meter lang und 15 Meter hoch.

Ein Martyrium erlitt die Jungfrau Santa Eulalia, der die Kirche geweiht ist, zu Zeiten der Römerherrschaft. Laut einer Sage wurde sie damals nackt auf einem öffentlichen Platz bloßgestellt. Trotz eines Frühlingstages bedeckte plötzlich ein wundersamer Schneefall ihre Blöße. Daraufhin steckten die erbosten Römer die Jungfrau in ein Fass, in welches Messer gesteckt waren. So rollten sie die junge Frau durch die Straßen. Der Körper der Santa Eulalia hat in der Krypta der Kathedrale die letzte Ruhestätte gefunden, dort ist sie unter dem Hochaltar begraben. Noch heute wird zu ihr gebetet und sie wird um Schutz und Hilfe gebeten. Gefeiert wird die Patronin immer am 12. Februar. In einer der Kapellen befindet sich angeblich auch ein wundertätiges Kruzifix.

Die Kathedrale kann von außen und von innen bewundert werden. Zu empfehlen ist ein spätabendlicher oder nächtlicher Besuch. Bei Dunkelheit ist die Kathedrale nämlich stimmungsvoll beleuchtet. Im Innern der Kathedrale finden Bewunderer ein prachtvolles Gebäude mit einem sehr schönen Kreuzgang. Dieser ist mit seinen kleinen Kapellen, Gärten und Brunnen absolut sehenswert. Hier kann man sogar Gänsen begegnen, die zum Schutz vor Eindringlingen und Dieben den Hof bevölkern. Das laute Schnattern dieser Tiere ist schon von drinnen zu hören. Überall ist der gotische Baustil zu erkennen. Die Kathedrale besitzt außerdem ein kleines Museum mit zwei kostbaren Statuen der Santa Eulalia und einer Monstranz aus purem Gold. Im Sala Capitular der Kathedrale kann man zudem noch schöne Deckenmalereien bewundern. Besonders beeindruckend wirkt das Innere der Kathedrale bei Abenddämmerung. Mit einem Aufzug kann man auch auf das Dach der Kathedrale fahren. Dieser befindet sich in der Capella de les Animes del Purgatori zwischen dem Schiff und der Apsis. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick über das gotische Viertel.

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