In den Cevennen stoßen die Gäste auf zahlreiche Spuren der Vorgeschichte. Zu den bekanntesten Zeugen der Vergangenheit die Dolmen von Ronc Traoucat. Hier sind lediglich noch drei von ursprünglich sechs Steinen erhalten. Zwei davon wurden als Rekonstruktion wiederhergestellt. Aber auch ganz in der Nähe von Anduze stoßen Wanderer auf Dolmen.
Dolmen bei Anduze
Dolmen bei Anduze
Südwestlich von Anduze befindet sich der Gipfel von Les Capelans. Am Fuße des Berges marschieren die Wanderer durch einen Kastanienwald, der fast die Dimensionen eines Urwaldes besitzt. Direkt auf dem Weg zum Gipfel passieren sie im Wald zwei Dolmen. Anschließend führt durch den Wald über einen kurzen Anstieg weiter zum Gipfel, der eine atemberaubende Aussicht über Anduze und Umgebung bietet.
Dolmen bei Anduze
Wegweiser zu den Dolmen bei Anduze
Bei einem Dolmen handelt es sich um ein Bauwerk, das aus Steinblöcken errichtet wurde. Es handelt sich um die bekanntesten Bauwerke der Megalithkultur, die während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet war. In den meisten Fällen dienten sie als Grabstätten und waren ursprünglich von Stein- oder Erdhügeln bedeckt. Wegen der aufwendigen Bauweise nimmt die Forschung aber an, dass nur ehr hochrangige Personen in den Dolmen begraben worden. Wegen relativ weniger Funde von Skeletten und Grabbeigaben denken einige Forscher aber, dass die Dolmen von Vornherein eher als Kultstätte gedacht waren. Errichtet wurden Dolmen in ganz Europa, jedoch bevorzugt in Küstennähe. Die bekanntesten steinzeitlichen Anlagen stammen aus Frankreich.
Weltweit wurden Dolmen nach demselben architektonischen Muster errichtet: Auf großen Tragesteinen, die aufgerichtet wurden, wurden Deckensteine angebracht, sodass die Bauwerke vom Äußeren her an einen Tisch erinnerten. Die Tragsteine, die in den meisten Fällen heute noch übrig sind, bildeten ursprünglich den Eingang in eine Kammer. Die größten Dolmen befinden sich übrigens in der Bretagne. Von den ursprünglichen Anlagen sind durchgehend nur noch Reste enthalten, weil die Grabhügel in späteren Jahrhunderten als Baumaterial abgetragen wurden.
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