Inverness ist die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks der schottischen Highlands und gleichzeitig die nördlichste Stadt des Vereinigten Königreichs. Inverness hat eine sehr bewegte Geschichte. Im 11. Jahrhundert residierte und regierte McBeth auf der Burg von Inverness, jedoch noch längst nicht so grausam, wie es seinerzeit von William Shakespeare in der gleichnamigen Tragödie geschildert wurde.
Zwar wird es bei denen, die die Geschichte der Jakobiten verfolgt haben, für Gänsehaut sorgen, jedoch ist auch das Schlachtfeld von Culloden, das wenige Kilometer östlich von Inverness liegt, einen Besuch wert. Auf diesem Schlachtfeld fand 1746 die Schlacht von Culloden statt, die letzte Schlacht der Jakobiten unter Prinz Charles Edward Stuart (auch Bonnie Prince Charlie genannt), die sich gegen die britische Regierung auflehnten. Die englischen Regierungstruppen gingen damals als Sieger aus der Schlacht gegen die 5000 Mann starke schottische Armee und der Herzog von Cumberland, der eines der britischen Heere anführte, befahl, alle überlebenden schottischen Krieger direkt auf dem Schlachtfeld hinzurichten. Einige hochrangige Jakobiten wurden vor Gericht gestellt und später als Hochverräter gehängt.
Eine weitere Folge der Schlacht von Culloden und der darauffolgenden willkürlichen Plünderung und Brandschatzung der Highlands war der Verlust weiter Teile der gälischen Kultur, denn das traditionelle Clan-System wurde beinahe komplett zerstört, die traditionelle Kleidung der Schotten in Form von Kilt und Tartan wurde verboten und der Verstoß gegen diese Verbote sehr hart bestraft. Heutzutage ist die Grausamkeit der britischen Truppen nur noch schwer vorstellbar. Auf der Inverness Castle gibt es für Touristen die Möglichkeit, im Sommer während des so genannten Castle Garricon Encounter in die Rolle eines Soldaten aus der Schlacht von Culloden zu schlüpfen. Die jetzige Burg von Inverness wurde im Jahr 1835 auf dem Gelände der ehemaligen Burg aus dem Mittelalter gebaut. Heute befindet sich dort ein Gericht und die Burg wird überwiegend als Verwaltungsgebäude genutzt. Die St. Andrew’s Cathedral ist dem schottischen Schutzpatron St. Andreas gewidmet und wurde an den Ufern des Loch Ness im Jahre 1866 im neogotischen Stil erbaut. Besonders sehenswert sind das Taufbecken des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen und die fünf goldenen Ikonen, die der Zar von Russland gestiftet hat. Die Kathedrale gehört der Scottish Episcopal Church an und ist außerdem der Sitz der Diözese von Moray Ross und Caithness.
Das älteste Gebäude von Inverness ist das Abertaff House, das im Jahr 1592 von der Familie Lovat errichtet worden ist. Der National Trust of Scotland hat inzwischen hier sein Hauptbüro und einen kleinen Laden eingerichtet.
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