Der minoische Palast von Knossós befindet sich in der Nähe von Iráklion. Er stellte das herrschaftliche, kulturelle Verwaltungszentrum von Kreta in den Jahren 2000 bis 1450 v. Chr. Die Ruinen umfassten zu der Zeit etwa 1400 Räume und eine Vielzahl der Gebäude hatte bis zu 4 Stockwerken. Der über 50 m lange und fast 30 m breite Palasthof war das Zentrum des Palastes und diente als Schauplatz für kultische Spiele oder war das Ziel imposanter Prozessionen. Es wird vermutet, dass vor rund 3500 Jahren bis zu 10.000 Menschen in Knossós lebten. Auch nach dem Niedergang des minoischen Reiches in der Zeit um 1450 v. Chr. blieben die Bewohner noch lange in den Ruinen wohnen.
Etwa 60 km von Iráklion entfernt befindet sich der minoische Palast Festós, der wohl das Zentrum der fruchtbaren Messará-Ebene war. Die Palastanlage wurde auf einem flachen Hügel terrassenartig angelegt, dessen Mittelpunkt, wie auch in Knossós, ein zentraler Hof war. Die Süd- und Ostflügel des Palastes wurden jedoch bei einem Erdbeben im Jahr 1450 v. Chr. verschüttet. Heute sind nur noch Reste des Nord- und Westflügels vorhanden. Festós wurde nicht rekonstruiert, so wie es in Knossós geschah.
Dieses Kloster gilt als Nationalheiligtum der Insel Kreta. In unmittelbarer Nähe von Rethimnon auf einem Bergplateau in 500 m Höhe, befindet sich das Gebäude, einem Prachtbau der Renaissance, das einst ein Ort des Grauens und der Einsamkeit darstellte. Die kunstvoll restaurierte und beeindruckende Klosterkirche verfügt über eine schöne Fassade, die sowohl Barock als auch Renaissance in sich vereinigt. Ein Museum, das dem Kloster Arkádi angehört, präsentiert einiges an Erinnerungen, wie u. a. Bilder von den Rebellen.
Etwa 15 km im Landesinneren von der Hauptstadt entfernt liegt das 3500 Bewohner zählende Weinbauerndorf Archánes, das schon zu Zeiten der Minoer bewohnt war. Gleich am Ortsanfang auf dem Hügel Fúrni wurde eine minoische Nekropole gefunden. Außerhalb des Ortes, etwa 5 km weiter, wurden Teile eines minoischen Tempels ausgegraben, der wahrscheinlich im 17. Jahrhundert v. Chr. dazu diente Menschopfer darzubieten, um die Gottheiten und die bebende Erde zu beschwichtigen, um die Paläste und Tempel zu schützen.
Mit einer Länge von ca. 18 km ist die Samariá-Schlucht in den Weißen Bergen, wahrscheinlich die längste Schlucht des europäischen Kontinents. Ein Paradies für echte Wanderer, die in ca. 4 bis 5 Stunden von der Omalós-Hochebene auf 1200 m Höhe bis hinunter ans Libysche Meer marschieren. Vom Eingang des „White Mountain National Park“ geht es erst einmal, vor dem imponierenden Panorama des 2080 m hohen Gíngilos, runter in die Schlucht mit ihrem tosenden Fluss und passiert das Dorf Samariá, dass durch die Gebietserhebung als Nationalpark von seinen Bewohnern im Jahr 1962 verlassen wurde. Die Schlucht wird zu ihrem Ende hin immer enger und misst an der sogenannten „Eisernen Pforte“ nur noch 3 bis 4 m. Dafür ragen hier Felswände senkrecht 500 m in die Höhe.
Rechts und links der Hauptstraße 97, die sich zwischen Iráklion und Festós erstreckt, liegen die Reste der dorischen Stadt Górtis, die zu Zeiten der Römer die Hauptstadt der Insel war und berühmt wurde, weil sie einst Hannibal Asyl bot. Reste der aus dem 6. Jahrhundert stammenden und dem „Heiligen Titus“ geweihten Basilika befinden sich im nördlichen Teil des Gebietes. Titus war der erste Bischof auf Kreta, der hier noch bis 1669 verehrt wurde. Ebenfalls nördlich der Straße gelegen ist das Odéon, einem römischen Theater für Musik und Poesie. Außerdem befinden sich noch 12 von wahrscheinlich 20 aus Stein gehauene Gesetzestafeln, die aus der Zeit von ca. 500 v. Chr. stammen. Das Straf- und Zivilrecht aus dieser Epoche wurde auf 42 antiken Steinblöcken hier verewigt.
Dieser kleinste und in der Reihe der Vierte, der minoischen Paläste, wurde in den 60er Jahren von griechischen Archäologen freigelegt. Kato Zakros wurde zwar, wie alle anderen, um 1450 v. Chr. zerstört, aber war nie geplündert worden. Daher wurden zahlreiche Gegenstände, u. a. Tontäfelchen in Linear-A-Schrift, Trinkgefäße aus Stein und ein besonderer Bergkristall in Form eines Stierkopfes aufgespürt, die heute im Archäologischen Museum in Iráklion zu besichtigen sind. Die Bauten von Kato Zakros unterscheiden sich, ähnlich wie Knossós oder Festós, durch mehrere Zeiträume der Errichtung und der Nutzung. Der größte Teil der noch vorhandenen Ruinen wurden in der jüngeren Palastzeit um 1600 v. Chr. gebaut. Die Anlage verfügte über mehr als 250 Räume, u. a. eine Küche, eine Schatzkammer mit Kultgegenständen, einen Raum für das Archiv und eine Anzahl von Gebäuden mit kleinen Werkstätten.
Das Dorf liegt 19 km südlich von Iráklion in einer Region, die schon zu Zeiten der Antike besiedelt war. Es wird sogar vermutet, dass es sich bei Profitis Ilias um Lykastos handelt, welches schon bei Homer erwähnt wurde. Im Jahr 961 veranlasste der byzantinische Kaiser Nikephoros Phokas den Bau eines Kastells, das im 16. Jahrhundert verfiel. Unterhalb des Kastells befand sich der befestigte Ort, der 1897 in die Annalen einging, als sich 300 Bewohner erfolgreich gegen die Übermacht türkischer Soldaten wehrten.
In der Nähe des Meeres zu Füßen eines Hügels befindet sich die, bisher einzige minoische Stadt, die fast vollständig freigelegt wurde. Es ist nachgewiesen, dass die Stadt zwar schon früher besiedelt war, dennoch entstammt der Hauptanteil der Stadt der Zeit der jüngeren Paläste zwischen dem 17. Bis 15. Jahrhundert v. Chr. Wie alle anderen Paläste um 1450 v. Chr. wurde die Anlage, die eine Fläche von ca. 25000 m² aufweist, zerstört. Vermutlich waren es kriegerische Auseinandersetzungen.
Dieses Kloster zählt heute noch zu den reichsten der Insel Kreta. 19 km südlich von Sitía erhebt sich „Moni Toplou“ auf einem hochgelegenen Plateau. Das genaue Gründungsjahr ist nicht bekannt. Doch es wird angenommen, dass es spätestens im 14. Jahrhundert gebaut wurde. Forscher vermuten sogar, es sei auf einem vorchristlichen Tempel errichtet worden. Ein übliches Vorgehen als Triumpf über heidnische Kulte. Aus den geschichtlichen Aufzeichnungen geht hervor, dass das Kloster immer wieder von Piraten, Malteserrittern oder osmanischen Eroberern überfallen und geplündert wurde. Doch die Mönche wiedersetzten sich immer wieder und ließen dafür auch ihr Leben, z. B. auch im 2. Weltkrieg als Unterstützung im Widerstand gegen die Faschisten.
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