Die Via Appia Antica, das längste Museum der Welt
Nicht nur im eigentlichen Stadtgebiet von Rom, sondern auch in den umliegenden Gegenden gibt es zahlreiche Monumente und Sehenswürdigkeiten, die untrennbar mit der Geschichte der Ewigen Stadt verknüpft sind. Eine dieser bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die altehrwürdige Via Appia Antica,, die Landstraße, die aus Rom heraus in südlicher Richtung führt. Sie wurde im Jahre 312 v. Chr. von Appius Claudius erbaut und ist zwar nicht die älteste, aber sicherlich die bedeutendste und bekannteste römische Straße. Das Zwölftafelgesetz, das altrömische Stadtrecht, verbot Bestattungen innerhalb der Stadtmauern. Darum ließen sich viele Mitglieder vornehmer und angesehener römischer Familien in Grabmälern entlang der Via Appia beisetzen. Viele dieser Grabmäler sind bis heute noch gut erhalten und machen die Via Appia Antica damit zum längsten Museum der Welt. An der Straße liegen z. B. auch 3 der berühmten römischen Katakomben, von denen einige für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei handelt es sich um die Katakombe San Sebastian, die Domitilla – und Callixtuskatakombe. Eines der berühmtesten Grabmale entlang der Via Appia ist das Grabmal der Caecilia Metella.
Zum Teil weist die Straße noch das originale antike Pflaster auf. Das ist ein weiterer Beweis für die hohe Entwicklung römischer Ingenieurs- und Baukunst. Da wundert man sich unwillkürlich, was und wie viel in 2.000 Jahren noch von den viel gepriesenen deutschen Autobahnen zu sehen sein wird. Wenn man auf der Via Appia Antica entlangwandert, erlebt man praktisch Geschichte hautnah. Man kann die herrliche Landschaft mit ihren sanften Hügeln, grünem Gras und den Schirmpinien auf sich einwirken lassen. Dazu noch die überall auftauchenden Grabmale und alten Bauwerke, näher kann man der Geschichte wohl nicht kommen. Das gilt besonders für den Teil der Straße ab dem Grabmal der Caecilia Metella. Von da ab hat die Via Appia nämlich noch das antike Pflaster und ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Wenn man dort entlang geht, erwartet man unwillkürlich, einer Kohorte römischer Legionäre auf dem Weg zur Stadt zu begegnen oder einen Trupp Sklaven auf dem Weg zur Arbeit in einem der Landgüter zu treffen. Vom Grabmal der Caecilia Metella aus kann man übrigens bequem mit dem Bus wieder zurück in die Stadt fahren. Diese historische Wanderung empfiehlt sich übrigens aber nur, wenn es noch nicht oder nicht mehr so heiß ist, also im Frühling oder Herbst.
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