Freistadt Christiania

Ein wirklich abgefahrenes Ziel in Kopenhagen ist die Freistadt Christiania, die auf Dänisch Fristad Christiania heißt. Diese Freistadt ist eine alternative Wohnsiedlung mitten in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und wird von der dänischen Regierung als politisch unabhängiges Gebiet geduldet. Seit 1971 besteht Christiania nun, wobei die Gründung dieser Freistadt wirklich interessant ist. Im Jahre 1971 räumte das dänische Militär einige Baracken auf dem Christianshavn, woraufhin auf diesem Gebiet dann ein Musikfestival stattfand. Während ein großer Teil der Festivalbesucher wieder verschwand, blieb eine Gruppe und besetzte die Häuser; natürlich versuchte die Regierung die Siedlung zu räumen, doch waren die Hausbesetzer so zahlreich, dass die Räumung des Geländes auch nach mehreren Versuchen scheiterte und letztendlich auch aufgegeben wurde.

Natürlich haben es sich die Bewohner von Christiania nicht nehmen lassen am 24. September 1971 die Freistadt Christiania auszurufen. Wirkliche Regeln gibt es in dieser alternativen Siedlung nur wenige. Generell verboten sind Waffen, Gewalt, harte Drogen und Rockerwesten mit Klubabzeichen – sonst ist die Gemeinde sehr tolerant und natürlich auch herzlich gegenüber Neuankömmlingen. Zusätzlich gibt es in dieser Freistadt zwei demokratische Institutionen. Einerseits ein Plenum, das die Zusammenarbeit mit Kopenhagen und Dänemark regelt und andererseits die Gebietssitzung in der die lokalen Themen dieser fünfzehn Gebiete großen Stadt besprochen werden. Die Stadt ist vor allem deswegen für die Besucher interessant, weil hier ein wahres Experiment stattfindet, das sich nun seit mehreren Jahrzehnten hier bewähren konnte und zeigt, dass auch alternativere Bevölkerungsgruppen in der Lage sind, eine Stadt zu führen beziehungsweise zu leiten.

Für den Besucher ist diese Stadt sehr interessant, weil sie ein so großer Kontrast zu Kopenhagen darstellt. Natürlich wird man auch hier auf den Hauptstraßen viele Touristen antreffen, doch abseits dieser Straßen kann man sich auch mit diesen Menschen unterhalten und ihre oft sehr interessanten Geschichten in Erfahrung bringen. Zusätzlich ist die Atmosphäre eine andere, die Stimmung ist gelassen und die Bewohner Christianias sind wirklich äußerst nett. Zum Essen und Trinken kann man hier genauso herkommen wie für einen kleinen Einkaufsbummel, schließlich bieten die Läden, die hier angesiedelt sind, wirklich sehr schöne Waren an, die man in der normalen Großstadt so sonst eher nicht finden würde.

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