Im Osten von Saint Peter befindet sich die restaurierte Wassermühle de Quétivel am Fuße des Mont Fallu. Betrieben wurde die Mühle ab Anfang des 14. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert hinein. Während des Zweiten Weltkrieges war sie erneut kurzzeitig in Betrieb. Teilweise wurde sie von einem Brand 1969 zerstört, jedoch im folgenden Jahrzehnt voll funktionsfähig wieder aufgebaut. Ein Mahlstein für die Mühle, der ein Jahrhundert lang im Einsatz sein kann, wurde für die Mühle aus Frankreich importiert. Beim Wiederaufbau der Mühle de Quétivel wurden Bauteile von drei anderen Mühlen eingebaut, die entweder verfielen oder nicht mehr genutzt wurde. Die Mühle de Quétivel ist die Letzte von insgesamt acht Mühlen auf Jersey. Die Besucher können hier dabei zusehen, wie Vollkornmehl gemahlen wird.
Man vermutet, dass sich der Name der Mühle de Quétivel vom altnordischen Begriff für "Kessel ableitet. Belegt wird diese Vermutung durch verschiedene Orts- und Personennamen in der Normandie. Der zweite Namensteil erscheint den Forschern rätselhafter. Er könnte vom altnordischen vellir abstammen, der Bezeichnung für Ebenen. Dagegen spricht allerdings die Lage der Mühle in einem Tal. Auch die Herkunft der Herrenfamilie Quetteville, welche die Mühle errichtet haben soll, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Als gesichert gilt lediglich die Herkunft aus der normannischen Sprache. Diese ist in Nordfrankreich und auf den Kanalinseln verbreitet. Die normannische Sprache hat sich aus dem Lateinischen mit einem Einfluss der nordischen Sprachen entwickelt. Nachdem die Normannen 1066 England erobert hatten, entfernte sich diese Sprache immer mehr vom Französischen, das auf dem Festland gesprochen wurde.
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