La Hougue Bie

Als eine der besterhaltenen prähistorischen Grabanlagen in Großbritannien gehört La Hougue Bie in Grouville zwischen den Fährhäfen von St. Helier und Gorey. Errichtet wurde diese mehr als 20 Meter lange Grabanlage in den Jahrhunderten zwischen 4.000 und 3.250 vor Christus. Bevor sie La Hougue Bie besichtigen, können sich die Besucher in einem kurzen Film über die Anlage und deren Entdeckung informieren.

Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, da sich das Grab unter einem Hügel befindet, auf dem sich außerdem zwei Kapellen aus dem 12. und 16. Jahrhundert befinden. Der ältere Sakralbau ist die Kapelle "Notre Dame de la Clarté", während die "Jerusalem Chapel" erst 1520 gebaut wurde. Geöffnet ist La Hougue vom 31. März bis 4. Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr.

Die Anlage

Ausgegraben wurde La Hougue Bie 1924. Es handelt sich dabei um eine der größten steinzeitlichen Grabanlagen auf den britischen Inseln. Bis auf der Kanalinsel Guernsey die Anlage von Les Fouaillages entdeckt worden war, galt La Hougue Bie auch als älteste Megalithanlage des Landes.

Der Gang ist etwa elf Meter lang und führt in eine Hauptkammer, die mehr als neun Meter lang und über drei Meter breit ist. Durch Plattenreihen sind die beiden Seitenkammern und der Kopf dieser Kammer getrennt. Die Anlage besitzt mehr als 20 Schälchen, dabei handelt es sich um kunstvolle Markierungen in den Felsen.

Daher kommt der Name

Hougue leitet sich vom nordischen Begriff "haugr“ für einen Hügel ab. Die Sagenwelt hat eine andere Erklärung parat: Als die Christianisierung auf den Kanalinseln im 6. Jahrhundert Einzug hielt, soll ein "Herr von Hambye" einen Drachen getötet haben. Dieser hatte zuvor die Inselbewohner terrorisiert. Anschließend soll der Drachentöter von seinem Diener umgebracht worden sein.

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