Hier im Karwendelgebirge verließen wir die Isar, die ganz in der Nähe des Hallerangerhauses entspringt. Wir hatten zwei Möglichkeiten unseren Weg fortzusetzen, den kräftezehrenden Weg vom 1.765 m hohen Karwendelhaus über die 2.749-m-Birkkarspitze zum Hallerangerhaus, mussten wir so oder so nehmen. Dafür entschädigte uns ein wunderbarer Ausblick. Das Wetter war superschön und die Sicht klar. So konnten wir die Hohen Tauern und Silvretta südlich, und das Alpenvorland nördlich sehen. Die erste Variante verläuft vom Hallerangerhaus nach Wattens, über versteckte Wege am Wattental entlang bis zur Lizumer Hütte. Doch wir schlugen den anderen Weg ein und gingen zuerst nach Hall am schönen Inn.
Nach der Übernachtung beschlossen wir einen Tag im nur 5 km entfernten Innsbruck zu verbringen, da keiner von uns die Stadt kannte. Wir fanden ein wenig Großstadtluft zu schnuppern, war nach so viel Einsamkeit, auch nicht das Schlechteste. Vor allem endlich einmal das berühmte Wahrzeichen, das "Goldene Dachl" zu sehen, einem Gebäude mit einem spätgotischen Prunk-Erker, das heute ein Museum in der Altstadt von Innsbruck ist. So machten wir Sightseeing in Innsbruck u. a. auch noch Schloss Ambras, der Außenstelle des Kunsthistorischen Museums Wien, die Hofburg und natürlich einen Bummel über die Maria-Theresien-Straße, um am Südende durch den Triumphbogen zu gehen. Ein volles Programm für einen Tag, aber wir waren ja immer noch gut zu Fuß.
Nach einer weiteren Übernachtung in Hall, und um mich wieder einmal zu schonen, nahmen wir von Hall aus die Seilbahn zur Tulfeinalm. Ein Aufstieg wäre für mich, als relativ Ungeübten, doch zu beschwerlich, obwohl ich mich ja eigentlich die Tage vorher gut geschlagen hatte. Oben angekommen schlugen wir den Weg über den Gwannschafsteig ein, eine neu markierte, mittelalterliche Steige zum Naviserjöchl und von dort zur 2.019 m hoch gelegenen Lizumer Hütte, um unser Nachtlager aufzuschlagen. Der nächste Morgen führte uns zur Spannagelhöhle am Tuxer Gletscher. Wir umgingen den Gletscher und wanderten über die Friesenbergscharte, die mit 2.910 m der höchste Punkt unserer gesamten Reise war, bis zur Dominikushütte weiter.
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