Der Westbroekpark

Bezeichnend für die Stadt Den Haag sind auch ihre weitläufigen Parkanlagen, u. a. der Westbroekpark mit seiner aufregenden Entstehungsgeschichte. Das Gelände, wo sich der Park heute befindet, war ein mit Wald bewachsenes Dünengebiet. Als der Delfter Hafen im Bau war, wurde der Sand dieser Dünen verwendet und es entstand eine große Fläche für Weiden. Der Architekt Pieter Westbroek, der dem Park auch seinen Namen gab, hatte bereits 1887 diese Weideflächen als eine Parkanlage vorgesehen. Doch zunächst erhielt er für seinen Plan eine Abfuhr. Allerdings konnte der Architekt Zocher jr. im Jahr 1890 den Park zur Hälfte verwirklichen.

Das Gelände wurde während des 1. und 2. Weltkrieges als britisches Internierungslager wie auch für andere Zwecke des Militärs genutzt. Da nach dem 2. Weltkrieg die Stadt kein Geld mehr zur Verfügung hatte, war die großflächige Wiese erst einmal für 4 Fußballfelder gut. Das niederländische Olympische Komitee beschloss genau dort ein Stadium zu bauen, was aber die Bürger Den Haags kategorisch ablehnten. Daher kam Pieter Westbroek 1920 wieder zum Zuge und sollte ein neues Konzept für einen Park vorlegen, das sich dann 1925 auch realisieren ließ. Das Herzstück des heutigen Parks ist noch immer eine Rasenfläche, wo ständig Konzerte oder Ausstellungen stattfinden.

Das Besondere im Park selbst ist das Rosarium, das 1961 entstand. So erblühen jetzt jeden Sommer ca. 20.000 Rosenstöcke, die auf etwa 300 Beeten verteilt sind. Sogar internationale Rosenzüchter reißen sich nun darum, um einen Platz beim „Internationale Rozenconcours“ jedes Jahr am 2. Donnerstag im Juli zu erhalten, damit ihre natürlichen Kreationen geehrt werden können. Ein weiteres Highlight im Park sind die vielen zeitgenössischen Skulpturen niederländischer wie auch Künstlern aus Den Haag, die überall im Park zu bestaunen sind. Wer sich besonders für die Kunstwerke interessiert, kann sich eine spezielle Runde durch den Park zusammenstellen lassen.

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