Die Lofoten: längst mehr als ein Geheimtipp

Lofoten: atemberaubende Landschaften
Lofoten: atemberaubende Landschaften
©: Image by Ronile from Pixabay

Majestätische Berge, tiefe Fjorde, karibisch anmutende Strände und türkisblaues Wasser erwarten Naturfreunde auf den Lofoten. Obwohl die Inselgruppe der Lofoten mit ihren etwa 80 Eilanden im äußersten Norden Norwegen bereits jenseits des Polarkreises liegt, beschert der Golfstrom den Einheimischen und ihren Gästen dennoch ein denkbar mildes Klima. Die einzigartige Natur bietet den Gästen während der Hauptsaison im Juli und August zahlreiche Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Allerdings müssen die Besucher ihr Quartier schon einige Monate im Voraus buchen, weil die Übernachtungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Die Nebensaison beginnt auf den Lofoten bereits im September. Und auch zu dieser Zeit erstrahlen die Lofoten in einem besonderen Zauber, denn nun flimmern Polarlichter über dem nächtlichen Firmament. Besonders beliebt ist die norwegische Inselgruppe übrigens bei Entdeckern und Wanderern, die auf ihren Touren so manche eindrucksvolle Sehenswürdigkeit bestaunen können, die es wohl nirgendwo sonst in dieser Form gibt.

Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten

Nordlicht und Sternenhimmel
Nordlicht und Sternenhimmel
©: Nico Becker from Pixabay

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten gehört das Fischerdorf Reine im äußersten Westen der Insel, wo sich die Häuser idyllisch an die mächtigen Berge schmiegen. Wer eindrucksvolle Fotos aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen möchte, sollte sich den Sonnenaufgang nicht entgehen lassen, wenn das Fischerdorf und die Berge von den ersten Sonnenstrahlen in ein magisches Licht getaucht werden. Die Urlaubsgäste genießen auch gern einen Spaziergang durch den Ort, wo sie unter anderem den idyllischen Fischerhafen besichtigen können.

Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht über Reine und die angrenzenden Meeresbuchten übrigens vom Reinebringen, dem 442 Meter hohen Hausberg aus. Allerdings ist der steile Anstieg sehr anspruchsvoll, etwas sicherer ist der Aufstieg aber dank der Sherpa-Brücke, die 2019 errichtet wurde.

Nordlicht über den Lofoten
Nordlicht über den Lofoten
©: Image by Enrique from Pixabay

Unmittelbar vor Reine liegt der nicht minder idyllische Ort Hamnoy. Einen hervorragenden Blick auf den Ort genießen die Besucher von der Straßenbrücke der E10 aus.

Die Küste von Vareid

Das kleine Dörfchen Vareid bietet dem Besucher einen atemberaubenden Blick auf den Strand von Flakstadt, der Vareid gegenüber liegt, und den dortigen Hausberg Flakstatinden. Dieser wird in den Sommermonaten gern von Wanderern bestiegen. Erinnerungsfotos lassen sich hier am besten bei Sonnenuntergang schießen.

Hoven

Auf der Insel Gimsoya befindet sich der 368 Meter hohe Hoven. Besonders eindrucksvoll ist dieser Berg in den Wintermonaten, wenn die umliegende Ebene mit riesigen Eisflächen übersät ist, aus der große Steine hervorragen. Betreten werden kann das spiegelglatte Eis nur mit Spikes an den Schuhen. Während des Sommers genießen Wanderer gern den Ausblick vom Hoven aus.

Die Küste bei Lodingen

Als Geheimtipp darf die Küste bei Lodingen mit ihren atemberaubenden Landschaften gelten. Der Besucher kann sich hier auf Schritt und Tritt überraschen lassen.

Flakstad Beach

Die Strände rund um den kleinen Ort Flakstad zählen zu den schönsten Küstenabschnitten der Lofoten. Schier endlose Strände mit weißem Sand werden von hohen Bergen gesäumt.

Haukland Beach

Der Haukland Beach zählt zu den schier endlosen Südseestränden, der von Bergen umrahmt wird und charakteristisch für die Lofoten ist. Am Strand erwarten die Besucher eindrucksvolle Felsformationen.

Der Rorvik White Sands Beach

Feiner weißen Sand, türkisblaues Wasser und große Felsen verleihen dem Rorvik White Sands Beach einen Hauch von Südseeflair im hohen Norden. Auch wenn der kleine Strand auf den ersten Blick ein wenig unscheinbar wirkt, bietet er doch jede Menge Überraschungen.

Der Hafen von Hovsund

Ein langer Pier schützt den Hafen von Hovsund. Am Ende dieses Steinwalls erwarten die Besucher ein Leuchtturm und ein altes Walskelett.

Svolvaer

Svolvaer gilt als Hauptstadt der Lofoten. Während die Innenstadt eher modern und geschäftig ist, erwartet die Besucher auf den vorliegenden Inseln der romantische und ursprüngliche Charakter der Region. Diese Inseln lassen sich problemlos über Brücken erreichen und bieten dem Besucher einen Ausblick über die Skyline. Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

Das Fischerdorf Henningsvaer

Henningsvaer strahlt einen einzigartigen Charme aus norwegischer Küstenidylle, ursprünglichem Fischerdorf und Künstlerkolonie aus. Im „Venedig des Nordens“, wie Henningsvaer auch genannt wird, erwarten den Besucher neben Fischereibetrieben und einladenden Restaurants auch gemütliche Cafés und Galerien. Am Rand des Dorfes gibt es zahlreiche Lost places und überall im Ort gibt es anspruchsvolle Street-Art-Objekte zu bestaunen. Ein weiteres Highlight ist der Leuchtturm in der Nähe des Fußballplatzes.

Die Kirche von Sildpollness

Bei der Reise über die Lofoten auf der Europastraße E10 sollten die Besucher einen kurzen Aufenthalt am Rastplatz Austnesfjorden einplanen. Denn von hier aus genießen sie einen einzigartigen Panoramablick über die Halbinsel Sildpollneset mit einer kleinen Kirche, die sich umgeben von mächtigen Bergen mitten im Fjord befindet. Besonders ist dieser Aussichtspunkt im Winter, wenn die Umgebung von Polarlichtern in magisches Licht getaucht ist.

Die Lofoten-Kathedrale

Ganz in der Nähe von Svolvaer befindet sich das Dorf Kabelvag, wo direkt neben der Straße die eindrucksvolle Vagan Kirche errichtet wurde. Das Gotteshaus, welches Platz für 1,200 Gläubige bietet, wurde anno 1898 errichtet und wird auch als Kathedrale der Lofoten bezeichnet.

Das gelbe Haus auf Gimsoy

Zu den Highlights für die Besucher zählt das gelbe Haus auf Gimsoy, welches von einem imposanten Stret-Art-Motiv eines norwegischen Künstlers geschmückt wird. Es befindet sich direkt an der Küste.

Wandern auf den Lofoten

Wandern und die Natur der Lofoten erleben
Wandern und die Natur der Lofoten erleben
©: Image by Ansgar Scheffold from Pixabay

Wandern und tolle Ausblicke auf die Berge, die Küste und Natur erleben
Wandern und tolle Ausblicke auf die Berge, die Küste und Natur erleben
©: Image by Geir Ormseth from Pixabay

Die Wanderung zum Gipfel des Hoven

Der Hoven erhebt sich einsam aus dem sumpfigen Flachland auf der Insel Gimsoya. Die Wanderer erwartet hier ein gut ausgeschilderter Weg mit moderater Steigung. Obwohl der Gipfel des Hoven relativ niedrig ist, erwartet die Besucher dort ein imposanter Rundblick über die Region von Vestvagoy im Süden bis Austvagoy im Norden. Mit etwas Glück reicht der Blick sogar bis hin zum norwegischen Festland. Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz des Golfplatzes. Hin und zurück hat dieser Weg eine Länge von 3,5 Kilometern.

Wanderung zum Gipfel des Holandsmelen

Vom Parkplatz am Hauklandeach aus führt dieser leichte bis mittelschwere Weg auf der alten Küstenstraße nach Uttakleiv immer am Meer entlang. Ausklingen lassen können die Wanderer den Tag dann am Strand. Die komplette Rundtour ist etwas länger und führt eine alte Poststraße entlang zurück über den Bergkamm zwischen den beiden Buchten. Diese Variante ist allerdings etwas anspruchsvoller und eignet sich für einen Ausflug mit Kindern eher weniger.

Abwechslungsreich, einsam, mild, stürmisch - die Lofoten sind vielseitig
Abwechslungsreich, einsam, mild, stürmisch - die Lofoten sind vielseitig
©: Image by Ansgar Scheffold from Pixabay

Die Anreise auf die Lofoten

Anreisen können die Gäste sowohl mit dem Flugzeug als auch per Auto, Bahn oder Schiff. Gäste aus Deutschland müssen für die An- und Abreise allerdings in jedem Fall ausreichend Zeit einplanen.

Die Anreise mit dem Flugzeug

Weil es von Deutschland aus keine Direktflüge zu den Lofoten gibt, müssen die Besucher in der Regel einen längeren Zwischenstopp in Oslo einlegen, bevor sie weiter nach Norden reisen können. Der anschließende Flug nach Harstadt/Narvik dauert etwa zwei Stunden. Dort steigen sie in einen kleinen Flieger um, der sie nach Leknes Svolvaer, Andoya oder Stockmarknes auf den Lofoten bringt. Weitere Flugmöglichkeiten gibt es über Schweden.

Die Anreise mit dem Auto

Gut geplant will die Anreise auf die Lofoten mit dem Auto sein, weil auf der einfachen Strecke zwei Fährverbindungen gebucht werden müssen. Die schnellste Autoroute führt zunächst nach Puttgarten auf der Insel Fehmarn, wo die Reise mit der Fähre ins dänische Rodbyhaven weiter führt, anschließend geht es auf der E47 weiter nach Kopenhagen. Dann fahren die Besucher über die mautpflichtige Öresundbrücke nach Malmö, dann weiter auf der E4 nach Stockholm. Von hier aus führen die E4 und E6 ins norwegische Bognes, von wo aus sie mit der Fähre nach Lodingen fahren. Nun dauert die Weiterreise mit dem Auto nach Solvaer noch zwei Stunden.

Billiger als mit dem Flugzeug ist die Anreise übrigens nicht unbedingt, weil viele maut- und gebührenpflichtige Straßen befahren werden. Für Reisende mit genügend Zeit lohnt es sich aber, weil sie von Zeit zu Zeit ausführliche Zwischenstopps einlegen können.

Inselkette der Lofoten - mit dem Auto erreichbar
Inselkette der Lofoten - mit dem Auto erreichbar
©: Image by Julius Silver from Pixabay

Die Anreise mit Bus und Bahn

Gäste, die mit Bus oder Bahn auf die Lofoten reisen wollen, starten in Oslo. Sie fahren zunächst nach Trondheim, dann weiter nach Bodo oder alternativ von Stockholm aus nach Narvik. In beiden Fällen dauert die Zugfahrt zwischen 17 und 20 Stunden. Anschließend müssen die Gäste auf Fähre, Bus oder Flugzeug umsteigen, weil es keine Bahnverbindung auf die Lofoten gibt.

Die Anreise mit dem Schiff

Anreisen können die Besucher aber auch mit dem Schiff. Von Bergen aus starten Schiffe der norwegischen Küstenlinie Hurtigruten nach Stokmarknes, Solvaer und Stamsund. Allerdings dauert die Schifffahrt zu den Lofoten vier Tage.

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